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Die Inhalte
der Zeitschrift
WortGottesFeiern
Der Aufbau
einer Wort-Gottes-Feier
Die Herausgeber
Einführung
Achtung! – Zeitenwende und Advent
Eine gefährliche Zeit
Der Advent beginnt. Wenn wir um uns schauen, dann dürften wir uns wohl eher in einer Zeit wiederfinden, die sich weihnachtlich zu schmücken beginnt, als in einer, die sich adventlich einstimmt. Das liegt vielleicht daran, dass es eine gefährliche Zeit ist, in die wir schreiten.
Ja: Eine gefährliche Zeit bricht an. Denn, trauen wir den Worten eine Wirkkraft zu, die wir im Advent singen oder beten, dann bleibt nichts mehr beim Alten. »O Heiland reiß die Himmel auf!« – »Komm, du Heiland aller Welt!«
Bevor man in dieser Zeit also den Mund öffnet, sollte man sich gut überlegen, ob man das auch wirklich will, dass ER kommt. Denn die Texte des Advent machen deutlich, dass es wahrlich nicht um eine Vor-Weihnachtszeit geht, die uns mit Süßem geradezu zuschleckt und mit ebensolchen »süßer die Glocken nicht klingen« berieselt wie leiser Schnee.
Nein, es geht um das Ende und deshalb um eine nicht nebensächliche Angelegenheit. Doch es geht keineswegs um ein Ende mit Schrecken. Wir Christen gehören von unserer Grundbotschaft her nicht zu den Schwarzmalern, die von Zukunft nur noch in dunklen Farbtönen reden. Im Gegenteil. Zukunft ist Leben und ein gerichtetes Leben, im Sinne von Recht, Gerechtigkeit, Liebe und Erbarmen. Die Texte des Advent sprechen und singen in reichen Bildern von diesen letzten Dingen.

Es geht um Zukunft
Im Advent geht es um Zukunft. Um eine Zukunft, die nicht etwa unter dem Tannenbaum endet oder an der schön geschmückten Krippe mit dem holden Knaben im lockigen Haar. Es geht nicht um eine Zukunft, von der wir rückwärtsgewandt sprechen könnten, indem wir die Geschichten von Betlehem und Krippe, vom Stern und Sterndeutern immer wieder erzählen. Nein, es geht um eine Zukunft, von der der spricht, der wiederkommen wird in Herrlichkeit: »Seht, ich mache alles neu!« (Offb 21,5). Die Lieder und die Worte des Advent bringen die Sehnsucht nach dem zum Ausdruck, der alles neu machen wird. Vielleicht liegt es ja gerade daran, dass diese Zeit des Advent eher eine Vorweihnachtszeit geworden ist. Weil es nicht leicht ist, über die letzten Dinge zu sprechen; weil es nicht leicht ist, sich vom Gewohnten zu lösen, von allem, was »immer schon« so war.

Einmal wird alles anders sein und neu
Advent ist eine Lebensschule. Eine Lebensschule, in der ich begreifen lerne, dass ich in allem, was ich schaffe, mache und habe ein Vorübergehender bin. Je mehr ich dies bedenke, je heller wird es in diesem Advent. Ein Licht nach dem anderen geht auf. Diese Zeit des Bedenkens ist uns geschenkt und zugemutet und gibt auch unserem Jahr eine gute Struktur.
Nicht zufällig beginnt das neue liturgische Jahr mit dem ersten Advent. Am Anfang steht der Blick auf das Ende und auf den, der vollenden wird. Wie sinnvoll sich uns doch Zeit erschließt!
Der Advent ist eine Fastenzeit der besonderen Art. Sie möchte uns Raum dafür eröffnen, einander von der Hoffnung zu erzählen, die uns erfüllt. Sie will uns zu dem Wagnis ermutigen, einander über die letzten Dinge zu erzählen. Vielleicht dadurch, dass uns die Worte der Schrift dieser Tage zum Gespräch werden.

Advent
Im Hören und Erzählen von dem, der kommen wird, werden alle Sinne geschärft. Es wird darum ein anderes Genießen sein, wenn dann die Weihnacht kommt. Wir werden anders das Süße schmecken. Und die vielen Lichter werden unseren Augen eine Ahnung davon geben, in welchem wunderbaren Licht wir Gott schauen dürfen. Von Angesicht zu Angesicht. Einst – in der Zukunft. In der Zukunft, die uns in die Wiege gelegt ist und die als stetes Sehnen in uns lebt.

Eine gesegnete Zeitenwende wünscht

Heinz Vogel

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