Ich stehe mit Kommunionkindern um den Taufstein in unserer Kirche. Es geht darum, den Kindern die Taufe zu erschließen. Ich beginne: »Hier, an dieser Stelle, fing etwas Neues an …«
Ja, aber was fing an?
Im Feierbuch für die Wortgottesfeiern lese ich in einer möglichen Einführung des Taufgedächtnisses: »Das Wasser erinnert uns: In der Taufe hat uns Gott als seine geliebten Kinder angenommen. Wir sind seine Töchter und Söhne und dürfen ihn Vater nennen. Aus seiner Liebe leben wir Tag für Tag.«
Fängt in der Taufe die Beziehung zu Gott an? Nein, diese ist schon viel früher grundgelegt. Von Anfang an ist Gott mit uns auf dem Weg. Von Anfang an sind wir Gottes geliebte Kinder. Das bezeugen biblische Texte wie Psalm 22,11: »Von Geburt an bin ich geworfen auf dich, von Mutterleib an bist du mein Gott«, Psalm 139,13–14: »Du selbst hast mein Innerstes geschaffen, hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter. Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin« oder Jes 14,1: »Der Herr hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt.«
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