Diese Ausgabe von WortGottesFeiern umfasst jahreszeitlich den Spätsommer und beginnenden Herbst. In der Liturgie rückt die Schöpfung in besonderer Weise in den Blick. Die Tradition der Feier des Erntedanks wird auch in städtischem Umfeld noch gepflegt. Damit verbunden ist oft nicht nur ein Dank für die Früchte der Erde, für die Ernte des vergangenen Jahres, sondern auch eine Mahnung zur Bewahrung der Schöpfung und zum sensiblen Umgang mit den Ressourcen dieser Erde angesichts der Klimakatastrophe.
Seit 2010 wird in Deutschland der Ökumenische Tag der Schöpfung begangen. Das hat die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) so beschlossen. Es soll jährlich am ersten Freitag im September stattfinden oder an einem anderen geeigneten Tag zwischen dem 1. September und dem 4. Oktober. Das kann jede Gemeinde selbst entscheiden und damit eigene Traditionen einbeziehen.
Die Idee für diesen Tag stammt aus der orthodoxen Kirche. Schon 1989 lud der Patriarch von Konstantinopel, Dimitrios I., die »ganze orthodoxe und christliche Welt« dazu ein, am 1. September für die Schöpfung zu beten. In der orthodoxen Kirche ist der 1. September der erste Tag des Kirchenjahres und wird als Tag der Schöpfung gefeiert. Papst Franziskus griff dieses Anliegen auf und rief weltweit für den 1. September einen »Weltgebetstag zur Bewahrung der Schöpfung« ins Leben, der gemeinsam mit den orthodoxen Kirchen begangen wird.
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