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Die Inhalte
der Zeitschrift
WortGottesFeiern
Der Aufbau
einer Wort-Gottes-Feier
Die Herausgeber
Einführung
»Fortschrittliches Feiern« – Haltungen und Gesten der Feiergemeinde
Unser Körper hat eine eigene Sprache. In Mimik und Gestik kommunizieren wir fast unablässig unsere Stimmung und Haltung gegenüber unseren Mitmenschen und unserer Umwelt. Auch »ohne Worte« ist oftmals viel gesagt. Darüber hinaus unterstreichen wir unsere Worte durch unsere Körpersprache oder verraten durch sie, wie ehrlich wir es wirklich meinen.
Kommunikation ist ein Geschehen in Wort und Tat. In der Liturgie geschieht Kommunikation nicht nur in horizontaler Dimension von Mensch zu Mensch, sondern und vor allem von Gott hin auf die Menschen und von uns Menschen antwortend auf Gott hin. Dabei ist Liturgie mehr als die Ermöglichung und Organisation dieser Kommunikation, in ihr wird real gegenwärtig, dass Gottes Geschichte mit den Menschen sich in geschichtlich greifbaren Ereignissen, in Handlungen und Begegnungen ereignet: Diese werden zu Zeichen der Nähe Gottes, die wir nicht nur geistig, sondern vor allem sinnenhaft wahrnehmen und empfangen. So angesprochen geben wir wiederum Antwort »mit Herzen, Mund und Händen«.
Das ist zum einen ein sehr persönliches ausdrückliches wie eindrückliches Geschehen: Mit unserem Körper drücken wir aus, was wir empfinden, glauben oder gerade sprechen, und umgekehrt wirkt unsere Haltung zurück und hinein in unser Empfinden. Zum anderen kennzeichnet die liturgische Feier, dass der Dialog zwischen Gott und Mensch an Kommunikationsformen gebunden ist, die überdies kirchlich geregelt sind. Dabei gibt es durchaus kulturelle und historische Unterschiede und Akzentuierungen.

Gehen und Schreiten (Prozession)
Das Gehen ist eine elementare Form menschlicher Bewegung. Sie dient nicht nur dem Wechsel von einem zum anderen Ort, sondern hat auch symbolischen Gehalt: Der aufrechte Gang ist Ausdruck der Menschenwürde.
Das langsame bewusste Schreiten ist eine liturgische Ausdrucksform. Es drückt aus, dass wir als einzelne und in Prozession als Volk Gottes unterwegs sind und auf Gott zugehen. Mit jedem Schritt kommen wir Gott näher.
Wir sind ‚wandelnde’ Menschen, bei denen gehend sich etwas wandelt. Wir sind auf dem Weg der Nachfolge Jesu; durch die Gemeinschaft mit Christus führt unser Weg über Kreuz und Tod hin zur Auferstehung. Unsere Todeserfahrungen wandeln sich immer wieder in Lebenserfahrungen.
Wir können bewusst unsere Schritte tun, wenn wir zum Gottesdienst die Kirche betreten und so an Gott herantreten. Früher war dieser Aspekt im Stufengebet noch lebendig: »Zum Altare Gottes will ich treten, zu Gott, der meine Jugend erfreut« (Ps 43,4).

In einer Wort-Gottes-Feier gehen die Mitfeiernden
• beim Betreten der Kirche
• ggf. in Prozession, wenn die Eröffnung als Luzernar gestaltet wird
• wenn als Antwortelement das Taufgedächtnis gewählt wird, zum Taufbrunnen (fakultativ)
• wenn die Segnung von Personen vorgesehen ist, zum Ort der Segnung
• wenn eine Kommunionfeier vorgesehen ist, zum Kommunionempfang
• zum Ort der Verehrung des Wortes Gottes, wenn dies als Gestaltungselement vorgesehen ist

Gehen im Gottesdienst ist also mehr als ein rituell vorgesehener Ortswechsel. Gehen im Gottesdienst bedeutet, sich von Gott bewegen zu lassen um zueinander und zu ihm zu finden.


Margret Schäfer-Krebs

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