archivierte
Ausgabe 4/2008 |
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| Einführung |
| Versammelt in Seinem Namen |
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»Tag für Tag mache ich mich auf, gehe zur Kirche, singe dort einen Morgen- und Abendhymnus und singe einen dritten und vierten in meinem Haus; so bringe ich jeden Tag das Opfer des Lobes und trage es vor meinen Gott.« So berichtet der hl. Augustinus zu Beginn des 5. Jahrhunderts.
Der tägliche Gottesdienst ist für die Kirche unverzichtbar, denn er hält lebendig, dass die Kirche und ihre Glieder von der Beziehung zum Vater und zu Jesus Christus leben. Wo sich die Pfarrgemeinden zum gemeinsamen Gebet versammeln, da wird Kirche sichtbar und lebendig und gibt Zeugnis vom dreieinigen Gott. Auch wenn nicht jeden Tag die heilige Messe gefeiert wird, sollte die Gemeinde zum Gebet und zum Hören des Wortes zusammenkommen.
Eine Hilfe zur Vorbereitung und Leitung von Gottesdiensten an Wochentagen bietet das neue Werkbuch »Versammelt in Seinem Namen«, das von den Liturgischen Instituten im Frühjahr 2008 herausgegeben wurde. Es soll eine Unterstützung und Orientierung sein für alle, die – vielleicht neben den Wort-Gottes-Feiern am Sonntag – auch an Wochentagen die gottesdienstliche Versammlung der Gemeinde vorbereiten und leiten.
Neben Modellen für Wort-Gottes-Feiern an Wochentagen (Seite 111 bis 167) enthält das Buch weitere Anregungen und Vorschläge für die Feier der Tagzeitenliturgie (Seite 27 bis 109) und Beispiele für Andachten (Seite169 bis 385). Jedem dieser drei Hauptteile ist eine pastorale Einführung vorangestellt. Grundelemente einer Feier werden erläutert und in ihrem Kontext verständlich gemacht. Neben Modellen, die unmittelbar verwendet werden können und an denen die Grundstrukturen der verschiedenen Feiern sichtbar werden, bietet das Werkbuch eine Vielzahl von Auswahltexten. Die angebotenen Auswahlelemente für Wort-Gottes-Feiern können auch eine Hilfe für die Feier am Sonntag sein: Kyrierufe und Wechselgebete für die Festzeiten und den Jahreskreis, Segensbitten.
In mehr und mehr Gemeinden wird die gemeinsame Feier der Tagzeitenliturgie neu entdeckt. Das Gebet der Psalmen im Tageslauf, Lobpreis und Dank gehören seit den Anfängen der Kirche zu den grundlegenden gottesdienstlichen Formen, zu denen sich die Gemeinde versammelt. Neben kompletten Modellen zu Laudes/Morgenlob, Vesper/Abendlob, Mittagsgebet, Komplet und Nachtgebet bietet das Buch weitere Gestaltungsmöglichkeiten und Varianten (Tauferinnerung, geistliche Impulse usw.), auch verschiedene – teils mehrstimmige – Gesänge und Akklamationen.
Durch eine besondere Vielfalt zeichnet sich der dritte Hauptteil aus. Er umfasst zweihundert Seiten: Modelle für Andachten im Kirchenjahr, eine eucharistische Andacht und eine Anbetungsstunde (»Mit Christus in Liebe verbunden«) sowie eine Marienandacht zu Motiven des »Ave Maria« und Andachten zum Freudenreichen und zum Lichtreichen Rosenkranz; eine Andacht mit sieben Betrachtungen »Zur Heiligkeit berufen« und ein Modell für eine Andacht an Heiligengedenktagen (zum Gedenktag der hl. Elisabeth); Vorlagen für Andachten für einen Verstorbenen/eine Verstorbene sowie eine Andacht zum Totengedenken.
Wie es für Sonntagsgottesdienste, die von Laien geleitet werden, das rot eingebundene Feierbuch »Wort-Gottes-Feier« gibt, so liegt nunmehr mit dem in gleicher Ausstattung grün eingebundenen Band »Versammelt in Seinem Namen« für die Wochentagsgottesdienste eine entsprechende Hilfe vor, die eine Fülle von Material bietet und darüber hinaus Feierstrukturen und Elemente verdeutlicht. Der reiche Schatz verschiedener gottesdienstlicher Feiern kann mit diesem Werkbuch leichter erschlossen werden und so hoffentlich dazu beitragen, dass künftig täglich zumindest ein gemeinschaftlicher Gottesdienst in jeder Kirche gefeiert wird.
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Andreas Poschmann |
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pastoral.de
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