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WortGottesFeiern
Der Aufbau
einer Wort-Gottes-Feier
Die Herausgeber
Leseprobe 2
Fronleichnam
Ein ambivalentes Fest mit Zukunfts-Potenzial
Lesejahr C
Das heutige Fest ist – auf Anregung einer Frau, der Augustinernonne Juliana von Lüttich († 1258) – in einer Zeit entstanden, in der europäische Städte aufblühten und große Kathedralen gebaut wurden. Nachdem früher nur »engelsgleiche Mönche« als echte Christen angesehen wurden, entwickelte sich in den Städten eine Laienfrömmigkeit von Männern und Frauen. – In der Heiligen Messe wurde um 1200 die »Elevation« (Erhebung) von Brot und Wein zur »Wandlung« eingeführt; die Scheu vor der Eucharistie wandelte sich zum Verlangen, zumindest in der »Augenkommunion« damit in Berührung zu kommen. So kann die Prozession mit dem »Allerheiligsten«, die schon bald mit dem Fest verbunden wurde, als eine »langgezogene Elevation« (Johann Evangelist Hafner) verstanden werden.
Heute bietet das Fronleichnamsfest die Möglichkeit, sich die vielfältige Gegenwart des Auferstandenen über die Eucharistie hinaus bewusst zu machen – vor allem in der gesamten Schöpfung.

1 Einzug

Einzug aller am Gottesdienst beteiligten Dienste. Verneigung vor dem Altar oder Kniebeuge, dem Tabernakel zugewandt, wenn er im Altarraum steht.
Der Einzug wird vom Kirchenportal aus begonnen; wenn Kinder teilnehmen, können sie vor den Ministrant/inn/en mit einziehen. Nach der gemeinsamen Verneigung (oder Kniebeuge) gehen sie an ihre Plätze.

2 Gesang zur Eröffnung

GL 411/EH 271/Unterwegs 79 »Erde, singe«

3 Kreuzzeichen und liturgischer Gruß
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gemeinde: Amen.
Jesus Christus ist auf vielfältige Weise in unserer Mitte gegenwärtig.
Er schenkt uns seinen Frieden.
Gemeinde: Amen

4 Einführung
Herzlich willkommen zu unserer Feier an Fronleichnam!
Dieser Name kann in die Irre führen; deshalb gleich zu Beginn: Fron-Leichnam meint keinen toten Körper, sondern den lebendigen Leib des Auferstandenen. Was dieses Glaubensgeheimnis in unserer Zeit bedeuten könnte, wollen wir heute bedenken. Hören wir zunächst, woran uns der Eingangs-Psalm erinnert: »Er, Gott, hat uns genährt mit bestem Weizen – und uns gesättigt mit Honig aus dem Felsen.« Halten wir einen Augenblick Stille.
Angemessene Zeit der Stille zur Besinnung

5 Christusrufe
Jesus Christus, du bist gegenwärtig in deinem Wort.
GL 104 »Kyrie eleison« (K/A)
Jesus Christus, du bist gegenwärtig im Brot des Lebens.
GL 104 »Christe eleison« (K/A)
Jesus Christus, du bist gegenwärtig in der gesamten
Schöpfung.
GL 104 »Kyrie eleison« (K/A)

6 Eröffnungsgebet

Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst.
Lasset uns beten.
Kurze Stille.

Verborgener Gott, höre die Gebete der Menschen in diesem Kirchenraum.
Dein geliebter Sohn Jesus, unser Heiland, ist bis heute gegenwärtig in unserer Mitte. Gib uns die Gnade, dieses Geheimnis zu entdecken, und öffne unsere Augen und unser Herz für den Reichtum, die Freude und die Kraft, die du uns schenken willst. Darum bitten wir im Heiligen Geist durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Gemeinde: Amen.

7 Hinführung zur ersten Lesung: Gen 14,18-20
Wie aus dem Nichts taucht in den Abrahams-Geschichten der Priester-König Melchisedek auf. Im Neuen Testament wird er zum Vor-Bild für Jesus, der als Sohn Gottes ebenfalls priesterliche und königliche Würde besitzt. Und auch alle Getauften haben Anteil an dieser doppelten Würde.

8 Erste Lesung
Der/Die Lektor/in trägt die Lesung vom Ambo aus vor. Die Gemeinde sitzt.
Lesung aus dem Buch Genesis.
Nach der Lesung:
Wort des lebendigen Gottes.
Gemeinde: Dank sei Gott.

9 Antwortgesang

GL 59.1 »Du bist Priester auf ewig« mit Versen aus Psalm 110
(siehe Lektionar)

10 Hinführung zur zweiten Lesung: 1 Kor 11,23-26
Der folgende Text des Apostels Paulus ist der älteste Beleg für das Letzte Abendmahl Jesu. Dem Juden Paulus wäre eine Fronleichnamsprozession wohl nie in den Sinn gekommen. Für ihn und seine Gemeinden war die Eucharistie ein wirkliches Mahl zum Gedenken an Jesus, den jüdischen Messias.

11 Zweite Lesung
Der/Die Lektor/in trägt die Lesung vom Ambo aus vor.
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die
Gemeinde in Korinth.
Nach der Lesung:
Wort des lebendigen Gottes.
Gemeinde: Dank sei Gott.

12 Ruf vor dem Evangelium
Zum Halleluja-Ruf steht die Gemeinde.
GL 174.1 oder EH 24 oder Unterwegs 169
Der/Die Kantor/in singt den Ruf vor, die Gemeinde wiederholt.
Der Vers zum Halleluja findet sich im Lektionar vor dem Evangelium. Die Huldigung des Evangeliums kann erweitert werden, indem der Ruf nach dem Evangelium wiederholt wird. Zwei Ministrant/inn/en mit Leuchtern stehen rechts und links neben dem Ambo.

13 Evangelium: Lk 9,11b-17
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
Gemeinde: Ehre sei dir, o Herr.
Kreuzzeichen auf Buch, Stirn, Mund und Brust.
Nach dem Evangelium:
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.
Gemeinde: Lob sei dir, Christus.

14 Ansprache
Die Gemeinde sitzt.
Die Zwischenüberschriften werden nicht vorgetragen. Sie dienen nur der besseren Übersicht.

Das heutige Fest ist um das Jahr 1250 in einer Zeit entstanden, in der die Heilige Messe ausschließlich Sache von Klerikern war: In den Kirchen trennte die Mauer des Lettners den Chorraum, wo die Messe gefeiert wurde, vom übrigen Kirchenraum. Laienchristen kamen gar nicht auf die Idee, die Kommunion zu empfangen – die Hostie war bestenfalls etwas, das man von ferne anschaute, und weil man meistens gar nichts sah, forderten die Altarglocken bei der Wandlung zum Niederknien auf.
Die Prozession, die schon bald nach der Einführung dieses Festes üblich wurde, stillte das Verlangen der Laienchristen, die Hostie zu sehen. Die Prozession überwand den Lettner und führte hinaus in die alltägliche Welt der Bürgerinnen und Bürger. Aber erst das Konzil von Trient im 16. Jahrhundert forderte als Antwort auf die Reformation für die Feier der Heiligen Messe den Einheitsraum ohne Lettner: die Eucharistie sollte künftig von Klerikern und Laienchristen gemeinsam gefeiert werden.

Fronleichnam heute und morgen

Was bedeutet dieser historische Befund? Wie können wir Fronleichnam zeitgemäß feiern? Ich schlage Ihnen drei Zukunftsperspektiven vor.

Brot, das nährt

Erstens: Heute gilt es mehr denn je daran festzuhalten, dass die Eucharistiefeier ein Mahl ist, das auf den jüdischen Rabbi Jeschuah von Nazaret zurückgeht. Die Hostie ist also nicht so etwas wie ein radioaktives Material, von dem sich Normalsterbliche fernhalten sollten, sondern schlicht und einfach Brot: ein Nahrungsmittel. Papst Franziskus wird nicht müde zu betonen: nicht nur für Fromme und Brave, sondern für alle – auch für Sünderinnen und Sünder. Denn dieses heilige Brot ist heilsam wie Medizin.

Den Antijudaismus überwinden
Zweitens: Wir haben in der zweiten Lesung gehört, dass Jesus beim Abendmahl von einem »neuen Bund« gesprochen hat. In der Geschichte des Christentums wird und wurde dieses Wort so gedeutet, dass damit der Bund Gottes mit seinem auserwählten Volk, dem Judentum, zu Ende ist. Der große Theologe Thomas von Aquin formuliert das im Fest-Hymnus »Lauda Sion, Salvatorem« unmissverständlich: Das alte jüdische Zeichen ist unvollkommen; dem neuen Sakrament der Eucharistie muss das alte weichen, so wie die Nacht dem Licht weicht: Der alte Bund hat ein Ende. Diese Deutung hat dazu beigetragen, jüdische Menschen auszugrenzen, zu verfolgen und zu töten – bis hin zum Holocaust. Heute glauben wir: So wie der Bund Gottes mit Abraham nicht den früheren Bund mit Noach und der gesamten Menschheit beendet hat, hat auch der neue Bundesschluss Jesu nicht den früheren Bund Gottes mit dem jüdischen Volk beendet – zumal die Jüngerinnen und Jünger Jesu ja ohnehin alle Juden waren. Nicht zuletzt: Die Rede vom neuen Bund Gottes mit Israel kommt bereits im Alten Testament vor! Wir sollten uns also in aller Bescheidenheit freuen, dass der Jude Jesus uns nichtjüdische Heiden zum jüdischen auserwählten Volk Gottes hinzufügt.

Der Auferstandene in der Schöpfung
Drittens: Die Prozession durch die profane, alltägliche Welt mit Altären in vier Himmelsrichtungen kann uns an eine oft vergessene theologische Dimension der Eucharistie erinnern: Der Auferstandene ist ja nicht nur in Brot und Wein, sondern in der gesamten Schöpfung gegenwärtig. Die Eucharistie als »Sakrament«, das heißt: heiliges Zeichen, deutet auf diese kosmische Gegenwart hin. Der Benediktinermönch und Mystiker Bede Griffiths, der in Indien lebte, hat – anknüpfend an Thomas von Aquin – gesagt: »Das ganze Universum findet sich in Christus, in Gott. Wir sehen den Schleier der Materie, aber die Wirklichkeit des Christusleibes existiert immer in Gott und ist überall gegenwärtig.« So kann die Prozession mit dem »Allerheiligsten« durch die alltägliche Welt daran erinnern, dass Gott uns aus aller religiösen Engstirnigkeit und kirchlichen Begrenztheit herauslocken und in seine kosmische Weite hineinführen möchte: »Erst im Überschreiten aller Grenzen begeben wir uns in die göttliche Gegenwart«, sagt Bede Griffiths.
Auf dieser Basis wird Fronleichnam auch in Zukunft dazu beitragen, dass der Glaube in der Welt wachsen und blühen kann.
Stille

15 Antwort der Gemeinde: Glaubensbekenntnis
Miteinander sprechen wir jetzt das Glaubensbekenntnis.
Glauben heißt nicht so sehr: alles für wahr halten, sondern vor allem: vertrauen. Sie können sich und Ihr Leben deshalb – bildlich gesprochen – vertrauensvoll unter diesen alt-ehrwürdigen Text stellen wie unter ein schützendes Dach.
Gemeinde: Ich glaube an Gott, den Vater …

16 Friedenszeichen
Woher kommt der Friede? Wohl die meisten Menschen sehnen sich nach Frieden, vor allem die Armen, die Leidenden und die Opfer von Krieg und Gewalt. Der auferstandene Jesus ist auch in unserer Mitte und spricht uns den Frieden zu, den die Welt nicht geben kann.
Geben wir einander ein Zeichen dieses Friedens.

17 Kollekte

Die Gemeinde sitzt.
Heute bitte ich Sie um Ihre großherzige Spende für … (Kollektenzweck nennen)
Orgelspiel oder
GL 386/EH 68/Unterwegs 74 »Laudate, omnes gentes«

18 Festtäglicher Lobpreis
Der/Die Leiter/in geht an einen geeigneten Ort. Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst.
Die Gemeinde steht.
Dankbarkeit trotz der Dunkelheit in der Welt und in den Herzen der Menschen. Dankbarkeit für das Licht – Dankbarkeit als Herz des Gebets. Öffnen wir unser Herz für das Licht!
Siehe Werkbuch S. 178–179 .

Die folgende Akklamation wird beim ersten Mal vorgesungen und dann von allen wiederholt. Anstelle der gesungenen Akklamation kann der folgende Ruf auch jeweils gesprochen werden.
V/A: GL 629/5 »Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit.«

Menschenfreundlicher Gott,
Vater unseres Herrn Jesus Christus,
so sehr hast du die Welt geliebt,
dass du uns deinen einzigen Sohn gabst,
damit jeder, der an ihn glaubt,
nicht zugrunde geht,
sondern das ewige Leben hat.
Gemeinde: GL 629/5 »Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit.«

Wir preisen dich, Vater,
für die Menschwerdung deines Sohnes,
für seine Geburt aus der Jungfrau Maria,
für sein Leben in unserer Mitte.
Gemeinde: GL 629/5 »Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit.«

Wir preisen dich, Vater,
für Jesu Leben in Nazaret,
für die Offenbarung deines Sohnes am Jordan,
für seinen Sieg über den Versucher in der Wüste.
Gemeinde: GL 629/5 »Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit.«

Wir preisen dich, Vater,
für jedes Wort aus dem Munde Jesu,
für sein heilendes Wirken,
für die Zeichen seiner Herrlichkeit.
Gemeinde: GL 629/5 »Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit.«

Wir preisen dich, Vater,
für das Abendmahl deines Sohnes,
für sein Leiden und Sterben,
für seine Grabesruhe
und seine Auferstehung.
Gemeinde: GL 629/5 »Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit.«

Wir preisen dich, Vater,
für alle Macht,
die du Christus gegeben hast,
im Himmel und auf Erden,
für seine Auffahrt zu dir,
für die Sendung des Heiligen Geistes.
Gemeinde: GL 629/5 »Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit.«

Wir preisen dich, Vater,
dass dein Sohn uns nicht allein lässt;
dass er gegenwärtig ist,
wo zwei oder drei
in seinem Namen versammelt sind;
dass er alle Tage bei uns ist
bis zum Ende der Welt.
Gemeinde: GL 629/5 »Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit.«

Wir preisen dich, Vater,
Herr des Himmels und der Erde,
in Dankbarkeit, in Ehrfurcht und in Liebe
durch deinen Sohn im Heiligen Geist
und stimmen ein in das Loblied der himmlischen Chöre:

19 Hymnus
GL 169/Unterwegs 166 »Gloria, Ehre sei Gott« oder
EH 217 »Gloria, gloria«

20 Fürbitten
Alle Getauften sind priesterliche, prophetische und königliche Menschen. So können Sie sich direkt an Gott wenden. Jetzt haben Sie alle Gelegenheit, Ihre Anliegen, Sorgen und Wünsche vor Gott zu bringen.

• Eine längere Zeit der Stille für Ihr ganz persönliches Gebet:
Längere Gebetsstille
• Wir singen gemeinsam:
Gemeinde: GL 156 »Kyrie, kyrie«
• Wir bitten für … (eine Bitte für Menschen/eine Situation im Blick auf die Top-Nachrichten in dieser Woche)
• Wir bitten für die Menschen in unserer Umgebung, denen im Alltag alles zu viel wird, weil sie erschöpft sind von den vielen Krisen. Wir bitten für Menschen, die Angst haben vor der Zukunft, für Menschen, die resignieren und verbittern, und für Menschen, die das Vertrauen in die Demokratie verlieren.
• Morgen ist der Welt-Flüchtlingstag. Wir bitten deshalb für alle Menschen auf der Flucht, besonders für die wehrlosen Frauen und Kinder, und für alle Flüchtlinge, die versuchen, in Deutschland Asyl zu finden.
• Wir bitten für die christlichen Kirchen hier am Ort und für die Gläubigen der anderen Religionen, besonders für jüdische und muslimische Mitmenschen.

Zu den Fürbitten kann von Kindern Weihrauch eingelegt oder eine Kerze entzündet werden. Sie können sich mit einer Fürbitte beteiligen.
Falls eine Kommunionfeier vorgesehen ist, siehe 27

21 Vaterunser
Beim Vaterunser können die Kinder an einem geeigneten Ort im Chorraum oder im Mittelgang vor dem Altar stehen. Sie können das Vaterunser mit geöffneten Händen beten wie alle mit ihnen Versammelten.
Beten wir miteinander so, wie es unser Bruder Jesus uns gelehrt hat.
Gemeinde: Vater unser im Himmel …

22 Danklied
Die Gemeinde sitzt.
GL 347 »Der Geist des Herrn erfüllt das All« oder
EH 77 »Dein Geist weht, wo er will« oder
Unterwegs 210 »Geborgen in dir, Gott«

23 Mitteilungen

24 Segensbitte

Während der Segensbitte können die Eltern den Kindern die Hände auf legen.

Der lebendige Gott hat uns seinen Sohn geschenkt. Er stärke uns im Vertrauen auf seine Gegenwart.
Gemeinde: Amen

In Jesus Christus verborgen sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis. Er stärke uns in der Hoffnung auf den Reichtum seiner Gnade.
Gemeinde: Amen.

Gottes lebendige Geistkraft wirkt auch heute im Leben der Welt. Sie stärke uns in der Liebe zu allem, was lebt.
Gemeinde: Amen.

So segne uns und alle Menschen und die gesamte Schöpfung der lebendige Gott: der Vater durch den Sohn im Heiligen Geist.
Gemeinde: Amen.

25 Entlassung
Singet Lob und Preis.
Gemeinde: Dank sei Gott, dem Herrn.
Danach Verneigung vor dem Altar oder Kniebeuge, dem Tabernakel zugewandt, wenn er im Altarraum steht.

26 Auszug
Auszug aller am Gottesdienst beteiligten Dienste. Orgelnachspiel.

27 Kommunionfeier

Abschluss der Fürbitten
Lebendiger Gott, wir vertrauen darauf, dass du den Menschen nahe bist, dass du sie siehst und hörst. Dafür danken wir dir – durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Gemeinde: Amen.

Hinweis auf die eucharistische Gemeinschaft
Jesus Christus ist in unserer Mitte. Er ist gegenwärtig in seinem Wort, das wir gehört haben, und in der Gestalt des Brotes, das uns jetzt geschenkt wird. Das eucharistische Brot verbindet uns mit der Eucharistiefeier …
Möglichkeit 1: in … (Gemeinde, aus der die Eucharistie übertragen wurde)
Möglichkeit 2: die wir am vergangenen … hier gefeiert haben.
Gestaltungsvorschlag siehe 28

Bereitung des Altars - Übertragung des Allerheiligsten
Orgelspiel oder
GL 387,1.5–8 »Gott ist gegenwärtig« oder
EH 232 »Feuer, flammendes Feuer« oder
Unterwegs 61 »Gott, du schenkst uns diese Welt«
Während des Orgelspiels oder Lieds gehen Gottesdienstleiter/in, Kommunionhelfer/in und Ministrant/inn/en mit Leuchtern zum Eingang (wenn das eucharistische Brot übertragen wird) oder zum Tabernakel. Kniebeuge vor dem geöffneten Tabernakel. Prozession zum Altar. Die Hostienschale wird in die Mitte des Altares gestellt. Danach knien alle.

Stille Anbetung

Mit den Worten der Fronleichnamssequenz von Thomas von Aquin beten wir, indem wir die vorgesprochenen Verse wiederholen. Danach ist Gelegenheit zum stillen persönlichen Gebet.
Lobe, Zion, deinen Hirten.
Gemeinde: Lobe, Zion, deinen Hirten.
Dem Erlöser der Verirrten
Gemeinde: Dem Erlöser der Verirrten
stimme Dank und Jubel an.
Gemeinde: stimme Dank und Jubel an.
Guter Hirt, du Brot des Lebens,
Gemeinde: Guter Hirt, du Brot des Lebens,
wer dir traut, hofft nicht vergebens,
Gemeinde: wer dir traut, hofft nicht vergebens,
geht getröstet durch die Zeit.
Gemeinde: geht getröstet durch die Zeit.
Angemessene Zeit des stillen Gebets.

Vaterunser
Alle stehen.
Beten wir miteinander so, wie es unser Bruder Jesus uns gelehrt hat.
Gemeinde: Vater unser im Himmel …

Einladung zur Kommunion
Eine Hostie wird über der Schale gehalten.
Seht das Brot des Lebens. Seht Christus, das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt.
Gemeinde: Herr, ich bin nicht würdig …

Kommunionempfang
Orgelspiel
Der Leib Christi.
Die Hostienschale wird in den Tabernakel zurückgestellt. Kniebeuge vor dem geöffneten Tabernakel. Tabernakel schließen und zu den Sedilien zurückgehen.

Danklied
GL 347 »Der Geist des Herrn erfüllt das All« oder
EH 77 »Dein Geist weht, wo er will« oder
Unterwegs 210 »Geborgen in dir, Gott«

Schlussgebet

Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst.
Lasset uns beten.
Kurze Stille.

Lebendiger Gott,
dein Wort will Frieden schaffen – zuerst in unseren Herzen.
Und dein Brot will uns nähren und stärken für unseren Alltag.
Wir danken dir und bitten dich: Schenk uns schon heute einen
kleinen Vorgeschmack der Freude und des Glücks,
die du uns dereinst schenken willst.
Durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Gemeinde: Amen.

Weiter mit den Mitteilungen 23

28 Gestaltungsvorschlag
Wenn es die Zeit erlaubt und keine Fronleichnamsprozession am Ort stattfindet, kann die Übertragung des Allerheiligsten vor der Kommunionspendung besonders festlich und sinnfällig als Prozession im Kirchenraum gestaltet werden.
Dazu sind – neben dem Volksaltar – drei weitere Stationen im Kirchenraum vorzubereiten, die idealerweise drei Himmelsrichtungen markieren. An jeder Station befindet sich ein schlichter kleiner Tisch, der jeweils mit einem kostbaren (bunten, goldenen oder silbernen) Tuch bedeckt ist. Der Tisch sollte nur so groß sein, dass darauf die Hostienschale abgestellt werden kann und eventuell daneben die beiden Leuchter.
Es ist möglich, Kinder zur Teilnahme an der Prozession einzuladen. Falls die Gottesdienstgemeinde zahlenmäßig sehr klein ist, können sich auch alle Anwesenden an der Prozession beteiligen.
Die Prozession führt in Stille von Tisch zu Tisch und endet am Altar. Das angegebene Lied bzw. das Orgelspiel zur Bereitung des Altars entfällt. An jedem der drei Tische hält die Prozession inne. Die Hostienschale wird in Stille auf den Tisch gestellt; die beiden Leuchter rechts und links daneben (je nach Größe auf den Tisch oder auf den Boden). Die Hostienschale wird jedes Mal vor der Schriftlesung schweigend inzensiert. Die Prozession kann mit folgenden Worten eingeleitet werden:

Liebe Gemeinde, auch wenn wir heute keine große Prozession durch unseren Ort veranstalten, wollen wir doch ein kleines Zeichen setzen: mit einer Prozession durch unseren Kirchenraum. Die Kinder (eventuell: und Sie alle) können sehr gerne daran teilnehmen. (falls die Gemeinde zu groß sein sollte: Bitte verfolgen Sie die Prozession von Ihrem Platz aus – Sie können sich dazu gerne umdrehen.) Machen wir uns bewusst, dass hinter den Mauern unserer Kirche die Alltagswelt der Menschen beginnt. In dieser Welt ist der Auferstandene gegenwärtig – darauf deutet das heilige Zeichen des Brotes hin.

Der/die Gottesdienstleiter/in geht zum Eingang (wenn das eucharistische Brot übertragen wird) oder holt eine Schale mit Hostien aus dem Tabernakel. (Bitte kein Ziborium verwenden, weil diese Form eines »Brotkelches« kein angemessenes Gefäß für Brot darstellt: »Es gibt Formen, die in sich unwahr sind. Brotkelche gehören dazu.« (Peter B. Steiner)) Ein/e Lektor/in mit dem Lektionar (in dem ein Blatt mit den Lesungstexten eingelegt ist) und der/die Kommunionhelfer/in treten hinzu. Zwei Ministrant/inn/en mit Leuchtern begleiten die Prozession, die von Ministrant/inn/en mit Weihrauch angeführt wird.

ERSTER TISCH:
Inzens in Stille
Der/die Lektor/in liest (mit Funkmikro oder Headset):
Aus dem Buch Exodus.
Die Gemeinde der Israeliten kam in die Wüste Sin. Die Israeliten sagten zu Mose und Aaron: Wären wir doch in Ägypten durch die Hand des Herrn gestorben, als wir an den Fleischtöpfen saßen und Brot genug zu essen hatten. Da sprach der Herr zu Mose: Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. (aus Exodus 16,1–4)
Kurze Stille
V/A: GL 518 »Beim Herrn ist Barmherzigkeit«
Gott, wir danken dir für die Wunder deiner Schöpfung.
V/A: GL 518
Gott, du lässt Pflanzen wachsen, damit wir Brot gewinnen von der Erde.
V/A: GL 518
Gott! Wie zahlreich sind deine Werke! Mit Weisheit hast du sie alle gemacht.
V/A: GL 518
Die Prozession zieht langsam und in Stille zum nächsten Tisch

ZWEITER TISCH:

Inzens in Stille
Der/die Lektor/in liest (mit Funkmikro oder Headset):
Aus dem Ersten Buch der Könige.
Das Wort des Herrn erging an Elija: Geh weg von hier, wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Kerit! Aus dem Bach sollst du trinken, und den Raben habe ich befohlen, dass sie dich dort ernähren. Elija ging weg und tat, was der Herr ihm befohlen hatte. Die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen und auch am Abend, und er trank aus dem Bach. (aus 1 Könige 17,2–6)
Kurze Stille
V/A: GL 212 »Kostet, kostet und seht«
Gott, wir danken dir für deine Nähe.
V/A: GL 212
Gott, du hast kein Gefallen daran, dass Menschen zugrunde gehen.
V/A: GL 212
Gott! Du sättigst die Menschen mit bestem Weizen, damit sie leben.
V/A: GL 212
Die Prozession zieht langsam und in Stille zum nächsten Tisch

DRITTER TISCH:
Inzens in Stille
Der/die Lektor/in liest (mit Funkmikro oder Headset):
Aus dem Buch der Klagelieder.
Weh, wie glanzlos ist das Gold! Hingeschüttet die heiligen Steine an den Ecken aller Straßen! Die kostbaren Kinder Zions, aufgewogen mit reinem Gold, weh, wie billige Krüge aus Ton sind sie geachtet. Die Zunge des Säuglings klebt am Gaumen vor Durst. Kinder betteln um Brot; keiner bricht es ihnen. (aus Klagelieder 4,1–4)
Kurze Stille
V/A: GL 157 »Herr, erbarme dich«
Gott, wir bitten dich für alle, die hungern nach Brot.
V/A: GL 157
Gott, wir bitten dich für alle, die hungern nach Gerechtigkeit und Frieden.
V/A: GL 157
Gott, wir bitten dich für alle, die hungern nach Zuwendung und Liebe.
V/A: GL 157
Die Prozession zieht langsam und in Stille zum Altar.
Die Hostienschale wird in die Mitte des Altares gestellt. Danach knien alle.
Inzens in Stille. Die Ministrant/inn/en bringen den Weihrauch in die Sakristei.
Es folgt:
Stille Anbetung

Max-Josef Schuster

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