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der Zeitschrift
WortGottesFeiern
Der Aufbau
einer Wort-Gottes-Feier
Die Herausgeber
Einführung
Zeitenwende
Bald ist Advent. Es beginnt ein neues liturgisches Jahr. Ein Neuanfang. Wir blicken zurück und schauen voller Erwartungen nach vorn. Wenige Wochen später geht das bürgerliche Jahr zu Ende. Manche Menschen ziehen Bilanz. An Neujahr dann fassen viele Vorsätze für den Neubeginn. Ein Anfang, eine Chance, sich oder etwas zu ändern. Andere wiederum fürchten Veränderung und betonen die positive Kraft der Kontinuität: Verlässlichkeit. Dafür steht wohl auch das zu einem geflügelten Wort gewordene Motto an einem Haus am Fischmarkt in der Stadt Luxemburg: »Mir wölle bleiwe wat mir sin« (Wir wollen bleiben, was wir sind).

Und ich? Seit der letzten großen Zeitenwende 1989/90 hatten viele Menschen gehofft, dass das die endgültige Wende zu einem besseren Zusammenleben weltweit sei. Doch heute müssen wir uns wieder eingestehen: »Wir erleben eine Zeitenwende« (Regierungserklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz am 27. Februar 2022).

Wir können die Augen nicht verschließen vor dem Krieg in der Ukraine. Der Klimawandel zeigt sich in Extremwetterlagen: Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände – weit weg auf anderen Kontinenten, aber auch in unserem Land. Inflation. Rezession. Erschreckend zunehmender Rechtsextremismus.

Alles das ist die Realität, inmitten der wir auf Weihnachten zugehen: auf den Neuanfang, den Gott anbietet. Aber die Realität dieser Zeitenwende, nach der wir zwar unser Jahr zählen, ist uns kaum noch bewusst. Denn »Mir wölle bleiwe wat mir sin« – mit Glühwein und Zuckerwatte. Und doch: Das ist nicht die ganze Wirklichkeit. Der Advent ist eine Zeit der Erneuerung und der Hoffnung: »Das Volk, das in der Finsternis ging, sah ein helles Licht« (Jes 9,1a).

Wir erwarten und feiern in unseren Gottesdiensten die Gegenwart Jesu Christi, seine Ankunft in unserem Leben. Woche für Woche entzünden wir ein Licht mehr am Adventskranz. Wir sagen euch an ... (aus: Lichtbringer, Advent, Trier 2020) – eine Zeitansage, die auch Ausdruck einer Zeitenwende ist. Jetzt ist die Zeit.

Wir sagen euch an: Ja, jetzt ist Advent.
Jetzt ist die Zeit, die Sehnsucht kennt.
Im Dunkel der Nacht erwarten wir Licht.
Finsternis weicht der Zuversicht.
Friede den Menschen! Ehre sei Gott!
Hört sein ewiges Wort.

Wir sagen euch an: Ja, jetzt ist Advent.
Jetzt ist die Zeit, die Hoffnung kennt.
Wir wachen und schaun, ersehnen den Herrn.
Zukunft schenkt er, er ist nicht fern.
Friede den Menschen! Fürchtet euch nicht!
Kommt und tragt Gottes Licht.

Wir sagen euch an: Ja, jetzt ist Advent.
Jetzt ist die Zeit, die Liebe kennt.
Die Runde wird hell. Wir teilen das Licht.
Freude strahlt dann auf jedem Gesicht.
Friede den Menschen! Ehre sei Gott!
Seht sein ewiges Wort.

Wir sagen euch an: Ja, jetzt ist Advent.
Jetzt ist die Zeit, der Glaube bekennt:
Gott selbst wird ein Mensch. So kommt er uns nah,
teilt unser Leben, sagen wir ja.
Friede den Menschen! Fürchtet euch nicht!
Geht und bringt Gottes Licht.

Andreas Poschmann

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