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Die Inhalte
der Zeitschrift
WortGottesFeiern
Der Aufbau
einer Wort-Gottes-Feier
Die Herausgeber
Leseprobe 2
30. Sonntag im Jahreskreis
Lesejahr B
Das Wunder von Jericho

Das Evangelium des heutigen Sonntags erzählt eine Heilungsgeschichte, die einige Besonderheiten aufweist: Der Name des Geheilten wird genannt. Das stellt ebenso wie das Nachfolgemotiv eine Ausnahme für eine Wunderheilungsgeschichte dar. Ebenso fällt auf, dass die Heilung an sich nicht beschrieben wird. Das eigentliche Geschehen spielt sich in der Beziehung zwischen Heiler und Geheiltem ab.
Dazu passt, dass auch die Frage, die Jesus dem blinden Bartimäus stellt, nur in der markinischen Fassung dieser Erzählung so formuliert wird: »Was soll ich dir tun?«
Diese Frage, die zum Nachdenken über die eigenen Bedürfnisse und tiefsten Wünsche anregt und gleichzeitig einen jesuanischen Maßstab für jegliche zwischenmenschliche Begegnung liefert, stellt den roten Faden für den vorliegenden Gottesdienstentwurf dar.

1 Einzug
Einzug aller am Gottesdienst beteiligten Dienste. Verneigung vor dem Altar oder Kniebeuge, dem Tabernakel zugewandt, wenn er im Altarraum steht.

2 Gesang zur Eröffnung
GL 520 »Liebster Jesu, wir sind hier« oder
EH 153/Unterwegs 128 »Unser Leben sei ein Fest«

3 Kreuzzeichen und liturgischer Gruss
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gemeinde: Amen.
Der Name des Herrn sei gepriesen.
Gemeinde: Von nun an bis in Ewigkeit.

4 Einführung
Wir sind zusammengekommen, um miteinander Gottesdienst zu feiern. Das Wort »Gottesdienst« deuten wir ja meist so: Wir erweisen Gott einen Dienst, indem wir in die Kirche gehen und gemeinsam mit anderen Gott loben und preisen.
Doch im Grunde ist es umgekehrt: Gott erweist uns einen Dienst. Er lädt uns ein, sein Wort zu hören, um neuen Mut zu fassen und uns stärken zu lassen. Er möchte mit uns in Beziehung treten und uns die Sinne und das Herz öffnen – und heute ganz besonders die Augen – so wie bei Bartimäus, von dem im heutigen Evangelium die Rede ist.

5 Christusrufe
Herr Jesus, du lässt uns alles in einem neuen Licht erblicken. Herr, erbarme dich.
Gemeinde: Herr, erbarme dich.
Christus, du lehrst uns, darauf zu achten, was in unserem Herzen ist. Christus, erbarme dich.
Gemeinde: Christus, erbarme dich.
Herr Jesus, du schenkst uns deine verwandelnde Kraft.
Herr, erbarme dich.
Gemeinde: Herr, erbarme dich.

6 Eröffnungsgebet
Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst. Werkbuch S. 150f oder
Lasset uns beten:
Kurze Stille.
Guter Gott,
im Namen deines Sohnes haben wir uns versammelt, um dir Lob und Dank zu sagen.
Wir bitten dich um den Mut hinzuhören, was du uns durch dein Wort sagen willst. Hilf uns zu erkennen, was wir brauchen und um was wir dich bitten sollen, damit wir deinem Reich dienen und im Namen deines Sohnes leben,
der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und Leben schenkt in Ewigkeit.
Gemeinde: Amen.

7 Hinführung zur Ersten Lesung: Jer 31,7–9
Jeremia ist nicht nur der Prophet des Unheils. Nach dem Untergang der Reiche Israel und Juda darf er Heimat, Trost und Geborgenheit in Gott verheißen. Messianische Hoffnung klingt mit, wenn der Prophet auch den Blinden und Lahmen Zugehörigkeit zum »Rest Israels« zuspricht.

8 Erste Lesung
Der/die Lektor/in trägt die Lesung vom Ambo aus vor. Die Gemeinde sitzt.
Lesung aus dem Buch Jeremia.

Nach der Lesung:
Wort des lebendigen Gottes.
Gemeinde: Dank sei Gott.

9 Antwortgesang
GL 753/1 »Der Herr hat Großes an uns getan« mit GL 753/2 (Psalsm 126)

10 Hinführung zur Zweiten Lesung: Hebr 5,1–6
Die im Hebräerbrief einzigartig entworfene Hohepriester-Christologie benennt wichtige Merkmale eines Hohepriesters, um dann deutlich zu machen: Jesus Christus ist der endgültige, von Gott eingesetzte Hohepriester. Ihm ist zugesagt: »Mein Sohn bist du.« Und: »Du bist Priester auf ewig.«

11 Zweite Lesung:
Der/die Lektor/in trägt die Lesung vom Ambo aus vor.
Lesung aus dem Hebräerbrief.
Nach der Lesung:
Wort des lebendigen Gottes.
Gemeinde: Dank sei Gott.

12 Ruf vor dem Evangelium
Zum Halleluja-Ruf steht die Gemeinde.
GL 530/2
Der/die Kantor/in singt den Ruf vor, die Gemeinde wiederholt.
Der Vers zum Halleluja findet sich im Lektionar vor dem Evangelium. Die Huldigung des Evangeliums kann erweitert werden, indem der Ruf nach dem Evangelium wiederholt wird. Zwei Ministranten/Ministrantinnen mit Leuchtern stehen rechts und links neben dem Ambo.

13 Evangelium: Mk 10,46–52
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
Gemeinde: Ehre sei dir, o Herr.
Kreuzzeichen auf Buch, Stirn, Mund und Brust.

Nach dem Evangelium:
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.
Gemeinde: Lob sei dir, Christus.
Alternatives Gestaltungselement zur Ansprache siehe 28

14 Ansprache
Die Gemeinde sitzt.
Die Zwischenüberschriften werden nicht vorgetragen. Sie dienen nur der besseren Übersicht.

»Das Wunder von Jericho«

Gerne greifen die Medien auf den Wunderbegriff zurück, wenn es darum geht, etwas für unmöglich Gehaltenes zu umschreiben. Auch bei Filmproduzenten scheint ein wunder-voller Titel beliebt, um möglichst viele Zuschauer anzulocken.
Das »Wunder von Bern«, »Das Wunder von Lengede«, »Das Wunder von Berlin« – und daneben fallen mir noch viele andere Filme ein, die ebenso wundersame Geschichten beschreiben. Geschichten, in denen etwas passiert, was niemand für möglich gehalten hätte und die trotz hoffnungslos scheinender Situation noch glücklich ausgehen.
Wir, die Zuschauer, zeigen uns aufgeschlossen für solche »Wunder-Geschichten«. Wir hoffen auf ein zweites Wirtschaftswunder, sehnen uns nach einer Wirklichkeit, in der alles gut wird, und nicht selten wünschen wir uns unser ganz persönliches Wunder.
Auch das heutige Evangelium erzählt etwas Wunder-bares: Ein Blinder, arm und am Rande der Gesellschaft, wird wieder sehend. Eigentlich ein hervorragender Stoff für einen neuen Film – und der passende Titel wäre schnell gefunden: »Das Wunder von Jericho«.
In dramatischen Bildern könnte man die Geschichte des blinden Bartimäus nachzeichnen, der auf wundersame Weise wieder sehen konnte. Doch wäre damit alles erzählt?

Beim »Wunder von Jericho« passiert mehr. Das wunderbare Geschehen fängt längst schon vor der physischen Heilung an und ist schwer zu greifen. Schon das buchstäblich blinde Vertrauen, das Bartimäus zu Jesus hat und das durch nichts zu erschüttern ist, grenzt an ein Wunder. Er, der Blinde, erkennt: Jesus ist der verheißene Retter und Heiland. Auf ihn setzt Bartimäus alles, mit ihm will er um alles in der Welt in Kontakt kommen.
Und nun geschieht etwas wirklich Eindrucksvolles: Jesus geht auf das Schreien am Wegesrand ein, er lässt den Bittsteller zu sich kommen. Plötzlich steht der verachtete Bettler im Mittelpunkt, ja steht mit den anderen auf gleicher Augenhöhe. Jesus konfrontiert ihn mit einer Frage, die zunächst völlig überflüssig scheint: »Was soll ich dir tun?« Wie kann Jesus nur eine solche Frage stellen?! Doch ist sie wirklich so überflüssig? – Was würde ich denn zu Jesus sagen?

Sich die Augen öffnen lassen

Zu Beginn des Gottesdienstes rufen wir im Kyrie mit den gleichen Worten wie Bartimäus »Herr, erbarme dich«. Was wäre, wenn Jesus Christus uns mit einer Frage antwortete: »Was soll ich dir tun? Was wünschst du dir?«
Hier geht es ans Eingemachte. Wer sich dieser Frage Jesu stellt, kommt mit seinem tiefsten Lebenswunsch in Berührung, blickt auf seine innersten Sehnsüchte.
So lässt sich auch Bartimäus von Jesus die Augen öffnen, noch bevor er im äußerlichen Sinne wieder sehen kann. Er lässt sich fragen: »Was soll ich dir tun?« Diese Frage öffnet ihm die Augen, weil er hier den Blick auf sich richten muss, auf sein Wünschen und seine Sehnsucht. Sie macht ihn sehend, weil sie ihn erkennen lässt: Du bist wichtig! Du bist hier gefragt – niemand gibt die Antwort für dich! Das ist das eigentliche Wunder: dass Bartimäus sich als wertvolle Person erkennt und seinen tiefsten Wunsch benennen kann.

Den anderen mit neuen Augen sehen

Wer sich wie Bartimäus von Jesus die Augen öffnen lässt, bekommt einen neuen Blick auf sich und auf seine Umwelt. Wer wie er die Frage »Was soll ich dir tun?« als so heilsam erfahren hat, wird sie zum Maßstab nehmen, wo immer er mit anderen Menschen zu tun hat, und wird zuerst nach dem anderen fragen, bevor er mit oder an ihm handelt.
»Was soll ich dir tun?« – Mit dieser Frage gibt uns Jesus einen Maßstab an die Hand, der überall da gilt, wo uns Menschen begegnen. Ob wir uns für die Benachteiligten dieser Welt engagieren oder uns in der Gemeindearbeit Gedanken machen, wie wir bestimmte Zielgruppen ansprechen können, oder ob es um unsere persönlichen Beziehungen geht, stets gilt es, im Sinne Jesu unser Gegenüber als vollwertige Person ernst zu nehmen, die eigene Bedürfnisse hat und die über sich und ihr Leben selbständig entscheidet.

Das »Wunder von Jericho« heute

Selbst durch die Frage Jesu sehend geworden, können auch wir fragen: »Was soll ich dir tun?«, können wir anderen die Augen öffnen für ihren eigenen Wert.
Wo immer wir unser Gegenüber auf Augenhöhe anblicken und im wahrsten Sinn des Wortes zu Ansehen kommen lassen: da geschieht das Wunder von Jericho neu, heute, mitten unter uns.
Stille

15 Antwort der Gemeinde: Predigtlied
Jesus heilt unsere Blindheit, er macht unser Dunkel hell. Ihm nachfolgen heißt, sein Licht anzunehmen und es für andere leuchten zu lassen.
GL 555,1–4 »Morgenstern der finstern Nacht« oder
EH 112 »Durch das Dunkel hindurch« oder
Unterwegs 201,1.3–4/GL 668,1.3–4 »Morgenglanz der Ewigkeit«

16 Friedenszeichen
Weil Jesus uns einen neuen Blick schenkt, können wir unseren Nächsten mit neuen Augen sehen. Weil er uns seinen Frieden schenkt, können wir Frieden an andere weitergeben.
Geben wir einander ein Zeichen dieses Friedens.

17 Kollekte

Die Gemeinde sitzt.
Dieser Gottesdienst verbindet uns miteinander. Er verbindet uns auch mit den Sorgen von Kirche und Welt und weitet unseren Blick dafür, wo unsere Hilfe benötigt wird.
Das bekommt in unserer Kollekte einen sichtbaren Ausdruck. Sie ist heute bestimmt für …
GL 618 »Brich dem Hungrigen dein Brot« oder
EH 124 »Den Weg wollen wir gehen« oder
Unterwegs 59/EH 142 »Kleines Senfkorn Hoffnung«

18 Sonntäglicher Lobpreis
Der/die Leiter/in geht an einen geeigneten Ort. Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst. Die Gemeinde steht.
Jesus Christus ist unser Licht und Heil. Dafür wollen wir im Sonntäglichen Lobpreis Gott Dank und Lob entgegen bringen.
Siehe Werkbuch S. 178–179
Die folgende Akklamation wird beim ersten Mal vorgesungen und dann von allen wiederholt. Anstelle der gesungenen Akklamation kann der folgende Ruf auch jeweils gesprochen werden.
V/A: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes des Vaters. (GL 174)

Menschenfreundlicher Gott,
Vater unseres Herrn Jesus Christus,
so sehr hast du die Welt geliebt,
dass du uns deinen einzigen Sohn gabst,
damit jeder, der an ihn glaubt,
nicht zugrunde geht,
sondern das ewige Leben hat.
Gemeinde: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes des Vaters.

Wir preisen dich, Vater,
für die Menschwerdung deines Sohnes,
für seine Geburt aus der Jungfrau Maria,
für sein Leben in unserer Mitte.
Gemeinde: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes des Vaters.

Wir preisen dich, Vater,
für Jesu Leben in Nazaret,
für die Offenbarung deines Sohnes am Jordan,
für seinen Sieg über den Versucher in der Wüste.
Gemeinde: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes des Vaters.

Wir preisen dich, Vater,
für jedes Wort aus dem Munde Jesu,
für sein heilendes Wirken,
für die Zeichen seiner Herrlichkeit.
Gemeinde: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes des Vaters.

Wir preisen dich, Vater,
für das Abendmahl deines Sohnes,
für sein Leiden und Sterben,
für seine Grabesruhe
und seine Auferstehung.
Gemeinde: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes des Vaters.

Wir preisen dich, Vater,
für alle Macht,
die du Christus gegeben hast,
im Himmel und auf Erden,
für seine Auffahrt zu dir,
für die Sendung des Heiligen Geistes.
Gemeinde: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes des Vaters.

Wir preisen dich, Vater,
dass dein Sohn uns nicht allein lässt;
dass er gegenwärtig ist,
wo zwei oder drei
in seinem Namen versammelt sind;
dass er alle Tage bei uns ist
bis zum Ende der Welt.
Gemeinde: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes des Vaters.

Wir preisen dich, Vater,
Herr des Himmels und der Erde,
in Dankbarkeit, in Ehrfurcht und in Liebe
durch deinen Sohn im Heiligen Geist
und stimmen ein in das Loblied der himmlischen Chöre:

19 Hymnus
GL 464 »Gott in der Höh sei Preis und Ehr« oder
EH 105/Unterwegs 71 »Te Deum laudamus«

20 Fürbitten
Als der blinde Bartimäus Jesus um Hilfe und Erbarmen anrief, wurde er erhört. Im Vertrauen darauf, dass Jesus Christus auch offene Ohren für uns hat, wollen wir ihn bitten:

- Für alle, die blind geworden sind für den Wert und die Besonderheit der eigenen Persönlichkeit. Schenke ihnen heilsame Erfahrungen.
Gemeinde: Jesus, Sohn Davids, erbarme dich!
- Für alle, die in ihrer Betriebsamkeit nicht mehr danach fragen, was die Menschen um sie herum brauchen. Schenke ihnen Zeit und Mut zum Innehalten.
- Für alle, die fanatisch ihre politischen und religiösen Ziele verfolgen und nicht mehr sehen, was und wer dadurch auf der Strecke bleibt. Schenke ihnen einen Blick für alles, was dem Leben dient.
- Für (N.N. und) alle Verstorbenen, besonders für die, die uns Vorbild im Vertrauen auf dein Erbarmen waren. Schenke ihnen das Licht deiner Ewigkeit.

Falls eine Kommunionfeier vorgesehen ist, siehe 27

21 Vaterunser
Lasst unser Gebet einmünden in die Worte, die Jesus uns zu beten gelehrt hat:
Gemeinde: Vater unser im Himmel …

22 Danklied

Die Gemeinde sitzt.
GL 264 »Mein ganzes Herz erhebet dich« oder
EH 268,1.3–5 »Dass du mich einstimmen lässt« oder
Unterwegs 65 »Ein Danklied sei dem Herrn«

23 Mitteilungen

24 Segensbitte
Gott schenke uns Augen, die sehen, wer unsere Hilfe benötigt.
Gott schenke uns Ohren, die hören, welche Sorgen den anderen plagen.
Gott schenke uns eine Nase, die riecht, wo etwas faul ist.
Gott schenke uns wache Sinne, die des Vaters Schöpfung in all ihrer Pracht und Schönheit wahrnehmen, die offen sind für die befreiende und erlösende Botschaft des Sohnes und die das vielfältige Wirken des Heiligen Geistes spüren.
So segne uns der dreieine Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Gemeinde: Amen.

25 Entlassung
Singet Lob und Preis.
Gemeinde: Dank sei Gott dem Herrn.
Danach Verneigung vor dem Altar oder Kniebeuge, dem Tabernakel zugewandt, wenn er im Altarraum steht.

26 Auszug
Auszug aller am Gottesdienst beteiligten Dienste. Orgelnachspiel.

27 Kommunionfeier
Abschluss der Fürbitten
Herr Jesus, du heilst die Blindheit unserer Augen und unseres Herzens. Dafür danken wir dir und preisen dich heute und alle Tage bis in Ewigkeit.
Gemeinde: Amen.

Hinweis auf die eucharistische Gemeinschaft
Jesus Christus ist in unserer Mitte. Er ist gegenwärtig in seinem Wort, das wir gehört haben, und in der Gestalt des Brotes, das uns jetzt geschenkt wird. Das eucharistische Brot verbindet uns mit der Eucharistiefeier …
Möglichkeit 1: in … (Gemeinde, aus der die Eucharistie übertragen wurde)
Möglichkeit 2: die wir am vergangenen … hier gefeiert haben.

Bereitung des Altars – Übertragung des Allerheiligsten
GL 298 »Herr, unser Herr, wie bist du zugegen« oder
EH 234/Unterwegs 47 »Wenn wir das Leben teilen«
Während das Lied gesungen wird, gehen Gottesdienstleiter/in, Kommunionhelfer/in und Ministranten/Ministrantinnen mit Leuchtern zum Eingang (wenn das eucharistische Brot übertragen wird) oder zum Tabernakel. Kniebeuge vor dem geöffneten Tabernakel. Prozession zum Altar. Die Hostienschale wird in die Mitte des Altares gestellt. Danach knien alle.

Stille Anbetung
Herr Jesus Christus, du schenkst dich uns im lebendigen Brot. Dich beten wir an.
Gemeinde: Dich beten wir an.
Du Brot, das unseren Hunger stillt.
Gemeinde: Dich beten wir an.
Du Brot, das uns Heilung bringt.
Gemeinde: Dich beten wir an.
Du Brot, das uns ewiges Leben verheißt.
Gemeinde: Dich beten wir an.
In der Stille beten wir weiter.
Angemessene Zeit des stillen Gebets.

Vaterunser
Alle stehen.
Lasst uns voll Vertrauen beten, wie Jesus selbst uns zu beten gelehrt hat:
Gemeinde: Vater unser im Himmel …

Einladung zur Kommunion
Eine Hostie wird über der Schale gehalten.
Seht das Brot des Lebens. Seht Christus, das Lamm Gottes, das hinweg nimmt die Sünde der Welt.
Gemeinde: Herr, ich bin nicht würdig …

Kommunionempfang
Orgelspiel
Der Leib Christi.
Die Hostienschale wird in den Tabernakel zurückgestellt. Kniebeuge vor dem geöffneten Tabernakel. Tabernakel schließen und zu den Sedilien zurückgehen.

Danklied
GL 264 »Mein ganzes Herz erhebet dich« oder
EH 268,1.3–5 »Dass du mich einstimmen lässt in deinen Jubel« oder
Unterwegs 65 »Ein Danklied sei dem Herrn«

Schlussgebet
Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst.
Lasset uns beten:
Kurze Stille.
Siehe Werkbuch S. 169 , Schlussgebet 3
Gott, Spender aller Gaben!
Du hast uns bewirtet mit deinem Wort und dem Brot des Lebens.
Gib uns ein wachsames Herz, damit wir dich erkennen in allem, was uns im Alltag begegnet.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Weiter mit den Mitteilungen 23

28 Gestaltungselement
Nach dem Evangelium 13 werden an alle schwarze Stoffstreifen ausgeteilt.
An sichtbarer Stelle steht ein Kreuz oder eine Christusikone. Davor wird ein Korb aufgestellt.

Sprecher/in 1:
Bartimäus war blind. Jesus hat ihm die Augen geöffnet – und das ist nicht nur in einem äußerlichen Sinne zu verstehen. Eine einzige Frage hat dazu genügt.
Auch wir haben unsere blinden Flecken. Dafür stehen die schwarzen Augenbinden, die Sie alle erhalten haben.
Wir sind eingeladen, mit unserer eigenen Blindheit vor Jesus zu treten und uns auf eine entscheidende Frage von ihm einzulassen.

Sprecher/in 2:
»Was soll ich dir tun?«
Du schaust mich an, Jesus, und stellst mir diese Frage: »Was soll ich dir tun?«
Mein größter Wunsch, mein innigstes Sehnen:
Das geht ganz tief, das liegt am Grunde meines Herzens.
»Was soll ich dir tun?«
Das bin ich nicht gewohnt, Jesus, dass ich gefragt bin, dass meine Meinung zählt.
Du nimmst mich ernst, gibst mir Ansehen.
Bei dir zähle ich als Person.
»Was soll ich dir tun?«
Bitte Jesus, stelle sie mir immer wieder, diese so heilsame Frage: »Was soll ich dir tun?«

Sprecher/in 1:
In Gedanken legen wir nun unsere Antworten auf die Frage Jesu in die schwarzen Augenbinden hinein. Jesus nimmt uns unsere Blindheit, er öffnet uns die Augen für unser tiefstes Inneres. Das wollen wir zum Ausdruck bringen, indem wir unsere Augenbinden bei ihm ablegen.

Die Gottesdienstbesucher/innen kommen in einer Prozession nach vorn und legen ihre Stoffstreifen in den vorbereiteten Korb (wenn möglich durch Instrumentalmusik begleitet).
Weiter mit dem Predigtlied 15

Alexandra Holzbauer

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