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»Ja, is’ denn heut’ scho’ Weihnachten?«, so fragte vor gut 25 Jahren Fußball-Ikone Franz Beckenbauer in einem Werbespot für einen Mobilfunkanbieter. Ja, in der Tat geht das Kalenderjahr seinem Ende entgegen, und auf der Zielgeraden begehen wir die Adventszeit und feiern Weihnachten, bevor am 1. Januar 2026 ein neues Jahr beginnt.
Die Gottesdienstvorlagen dieser Ausgabe der Wortgottesfeiern umfassen einen sehr dichten und zugleich wechselhaften Zeitraum im Kirchenjahr, der es ganz schön in sich hat. Mit dem 33. Sonntag im Jahreskreis und dem Christkönigssonntag kommt das Kirchenjahr zu seinem Ende, ehe es mit dem 1. Advent wieder von vorne beginnt und uns zum Weihnachtsfest und seinen ersten Entfaltungen führt. Liturgisch kommt hier einiges in recht kurzer Zeit zusammen: Wechsel von Lukas auf Matthäus als Verfasser des leitenden Evangeliums im neuen Lesejahr A, Wechsel im liturgischen Farbenspiel von grün (33. Sonntag) über weiß (Christkönig) zu violett (im Advent, mit einem rosafarbenen Klecks am Gaudete-Sonntag) und dann wieder zu weiß an Weihnachten. Diesen doch recht schnellen Wechsel begleiten und erleichtern zugleich die zahlreichen Zeichen, Symbole und lokalen Bräuche, die die Advents- und Weihnachtszeit prägen: Adventskranz mit den Kerzen, Krippe und Weihnachtsbäume, daneben weitere Bräuche wie z. B. die Barbarazweige oder Rorate-Gottesdienste bei Kerzenschein.
Ähnlich wie das Kalenderjahr mit einem großen Feuerwerk zu Ende geht, endet das Kirchenjahr mit einem großen Paukenschlag: Der Christkönigssonntag bildet das große Finale des zu Ende gehenden Kirchenjahres, an dem Jesus Christus als der wahre König gefeiert wird, dessen Herrschaft sich durch seine Hingabe an die Menschen auszeichnet. Es gibt jedoch einen großen Unterschied zwischen dem kalendarischen Jahreswechsel vom 31. Dezember auf den 1. Januar und dem Beginn des Kirchenjahres am 1. Advent. Der Jahreswechsel stellt für viele Menschen eine Zäsur dar: Rückblick auf das vergangene Jahr, Ausblick auf das kommende, und vor allem: viele gute Neujahrsvorsätze (im Sinne eines Übergangs soll natürlich auch der Jahreswechsel liturgisch gefeiert werden). Am 1. Advent beginnt das Kirchenjahr wieder von vorne. Es führt sich so an, als ob die Zeit zurückgedreht und wieder alles auf Anfang gesetzt wird.
Genau das zeichnet das liturgische Feiern im Rhythmus des Jahres aus, dass wir – Jahr für Jahr – mitgenommen werden auf den Weg Jesu von der Erwartung seiner Ankunft und die Gedächtnisfeier seiner Menschwerdung an Weihnachten über das Osterfest bis hin zum fulminanten Finale am Christkönigssonntag – um dann im Advent nicht nur die Erwartung seiner Menschwerdung zu feiern, sondern auch die Erwartung seiner Wiederkunft am Ende der Zeiten, wenn sich seine Königsherrschaft der hingebenden Liebe an der Welt und den Menschen vollendet. Die Wort-Gottes-Feier an Sonn- und Festtagen ermöglicht es nicht nur, die dynamische Bewegung des Kirchenjahres mitzugehen. Sie bietet zudem die große Chance, die biblischen Ursprungsbezüge der einzelnen Festen, Anlässe und Jahreszeiten zu vertiefen, ihre Sinnangebote zu verkosten und in das eigene Leben einsickern zu lassen und auf diese Weise mit dem überlieferten und jeweils neu gefeierten Heilshandeln Gottes in Berührung zu kommen und immer tiefer in das Geheimnis hineinzuwachsen. Davon kündet eine zentrale Verheißung des Advents: Immanuel – Gott mit uns.
In diesem Sinn wünsche ich berührende Feiererfahrungen am Übergang vom alten in das neue Kirchenjahr.
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Jörg Müller |
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