archivierte Ausgabe 4/2023 |
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Einführung |
»Umsonst« und draußen |
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Hat uns die Zeit der Pandemie etwas gelehrt? Was nehmen wir mit? Was wollen wir weiter behalten? Gibt es etwas, das wir in dieser Zeit neu entdeckt, erfahren und gefunden haben? Es gibt sie natürlich schon: Studien aller Art dazu – und die kommenden Jahre werden noch viele bringen. Aber hier stelle ich diese Frage nicht nur für unsere Gesellschaft, oder für jede und jeden Einzelne*n. Hier stelle ich diese Frage auch für unsere Gemeinden und die Gottesdienste, die wir feiern. Was ist uns hier wichtig geworden? Was haben wir gelernt? Was wollen wir in unseren Gottesdiensten und in dem, wie wir feiern, beibehalten? Was hat sich verändert, was kann bleiben, und was sollte vielleicht weiter belebt und weitergeführt werden? Oder sind wir einfach alle nur froh und glücklich, dass es wieder so sein kann, wie vorher?
Aber wenn wir mal ehrlich sind: In den allermeisten Gemeinden ist es nicht mehr so wie vorher, auch wenn Einschränkungen und Hygienevorgaben wieder aufgehoben sind. Viele Menschen haben festgestellt, dass sie den Sonntag auch ohne Gottesdienst verbringen können – und sie sind nicht mehr wieder gekommen. Und trotz alledem: Nach dem Motto »Not macht erfinderisch«, gab es in vielen Gemeinden auch noch ganz andere, positive Entwicklungen. Zum Beispiel haben wir die Erfahrung gemacht, dass da jemand an der Tür stand, wenn man zum Gottesdienst kam. Ein freundliches Wort, ein Lächeln – Ankommen. Ich habe in dieser Zeit auch von vielen kreativen Formen von Gottesdiensten erfahren. Gemeinden haben sich überlegt, wie es möglich ist, zusammen zu kommen, Gottes Wort zu hören, zu singen, gemeinsam zu beten und Gott zu loben – trotz der Einschränkungen, die eben zu dieser Zeit herrschten. So gab es z. B. an vielen Orten Gottesdienste, die im Freien gefeiert wurden – Picknickgottesdienste für die ganze Familie. Man versammelt sich auf Decken, feiert gemeinsam Gottesdienst, singt und betet zusammen – und doch ist Raum für Kinder, die krabbeln und nebenher spielen wollen. Es ist Raum, sich so hinzusetzen, wie man möchte. Es ist Raum für kreatives Tun, für Bewegung und Gespräch – und im Anschluss sogar für ein gemeinsames Essen und den Austausch. Auch gab es in der Zeit der Pandemie kreative Überlegungen zu Stationen-Gottesdiensten – draußen, im Wald oder auch in der Kirche. Die Gläubigen können ihren eigenen gottesdienstlichen Weg an den Stationen entlang gehen, in dem Tempo, das für sie passt. Sie können dort länger verweilen, wo sie möchten, oder auch eine Station überspringen. Sie können mit QR-Codes Lieder anhören und Bilder anschauen. Sie können z. B. Texte schreiben, und andere schreiben daran weiter, und schließlich können sie sich segnen lassen und ein Bibelwort mit nach Hause nehmen. Kreativität und Ideenreichtum waren unerlässlich in dieser Zeit, und das hat uns auf neue Wege geführt. Also warum nur froh sein, dass es nun genau wieder so sein kann wie vorher?
Jetzt kommt die warme Jahreszeit. Wir alle wollen gerne wieder raus und uns draußen aufhalten. Wir wollen die Sonne und die Wärme spüren, frische Luft und Natur erleben. Wir können mit Gott unterwegs sein, ja, wir können Gottes-Dienst an uns feiern – auch draußen mit unseren Mitgläubigen. Ich lade Sie ein, diese Ideen – aus der Not geboren – weiterzuführen. Überlegen Sie doch mal, ob eine WGF auch in der Form eines Picknickgottesdienstes gefeiert werden kann. Seien sie selbst kreativ und zeigen Sie, dass es sich doch lohnt, sonntags wieder zu kommen.
Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei,
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Sonja Kohr |
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