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Einführung |
»Wir sind getauft auf Christi Tod und auferweckt mit ihm zu Gott« |
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Ich stehe mit Kommunionkindern um den Taufstein in unserer Kirche. Es geht darum, den Kindern die Taufe zu erschließen. Ich beginne: »Hier, an dieser Stelle, fing etwas Neues an …« Ja, aber was fing an? Im Feierbuch für die Wortgottesfeiern lese ich in einer möglichen Einführung des Taufgedächtnisses: »Das Wasser erinnert uns: In der Taufe hat uns Gott als seine geliebten Kinder angenommen. Wir sind seine Töchter und Söhne und dürfen ihn Vater nennen. Aus seiner Liebe leben wir Tag für Tag.« Fängt in der Taufe die Beziehung zu Gott an? Nein, diese ist schon viel früher grundgelegt. Von Anfang an ist Gott mit uns auf dem Weg. Von Anfang an sind wir Gottes geliebte Kinder. Das bezeugen biblische Texte wie Psalm 22,11: »Von Geburt an bin ich geworfen auf dich, von Mutterleib an bist du mein Gott«, Psalm 139,13–14: »Du selbst hast mein Innerstes geschaffen, hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter. Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin« oder Jes 14,1: »Der Herr hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt.«
Natürlich feiern und bekräftigen wir in einer Tauffeier, dass dieses Kind von Gott geliebt und getragen ist. Das Neue und Besondere an der Taufe aber ist, dass dort die Beziehung zu Jesus Christus beginnt. Ganz eng werden wir mit Jesus Christus verbunden. Der Apostel Paulus sagt es so: »Wir wurden ja mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod, damit auch wir, so wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, in der Wirklichkeit des neuen Lebens wandeln« Röm 6,4. Das Wasser – in früheren Zeiten oder in der orthodoxen Kirche tatsächlich ein Untertauchen – ist wirkmächtiges Zeichen, eben Sakrament. Zeichen wie das weiße Taufkleid und das Anzünden der Taufkerze an der Osterkerze deuten die enge Verbundenheit mit Jesus Christus, der mit uns durch unser Leben gehen will, so wie er damals die Jünger auf dem Weg nach Emmaus begleitet hat. Mit der Taufe beginnt auch der Weg mit der Kirche. Die Taufe macht uns zu einem Mitglied in der Gemeinschaft der Christgläubigen. Die dritte und vierte Strophe des bekannten Osterliedes »Das ist der Tag, den Gott gemacht«, GL 329, bringen es gut auf den Punkt: »Wir sind getauft auf Christi Tod / und auferweckt mit ihm zu Gott. / Uns ist geschenkt sein Heilger Geist, / ein Leben, das kein Tod entreißt. Wir schauen auf zu Jesus Christ, / zu ihm, der unsre Hoffnung ist. / Wir sind die Glieder, er das Haupt; / erlöst ist, wer an Christus glaubt.« In jede Osternacht gehört eine Tauferinnerung. Wir erneuern unseren Glauben an den dreifaltigen Gott und werden mit dem neugeweihten Wasser besprengt. Es soll uns spürbar deutlich werden, dass wir untrennbar mit dem Auferstandenen verbunden sind, dass wir befreit sind zu einem Leben aus dem Glauben. Für die Sonntage der Osterzeit bietet sich auch in den Wortgottesfeiern als Antwort der Gemeinde ein Taufgedächtnis an. Im Feierbuch finden sich verschiedene Formen, auch in den Modellen unserer Zeitschrift wird es immer wieder angeboten. In der aktuellen Ausgabe findet sich ein Taufgedächtnis als Antwort auf die Predigt am vierten und fünften Sonntag der Osterzeit sowie am Pfingstfest.
Zurück zu den Kommunionkindern um den Taufstein. Ich sage: »Gott ist vom Anfang eures Lebens an für euch da. Hier aber hat etwas Besonderes angefangen. Hier hast du die Worte zum ersten Mal gehört: »Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.” Hier hat Gott dich bei deinem Namen gerufen. Und du bist eng mit Jesus verbunden. Du gehörst zur Gemeinschaft derer, die an Christus glauben, zur Kirche und Kirchengemeinde.« Ich erkläre, was alles zu einer Taufe gehört. Die Kinder sagen: »Ich danke für die Taufe« und bekreuzigen sich mit Weihwasser. Die Eltern zünden eine Opferkerze an der Osterkerze an und überreichen es ihren Kindern mit den Worten: »Jesus macht dein Leben hell.« Wir machen eine Prozession durch die Kirche und singen: »Tragt in die Welt nun ein Licht, sagt allen: Fürchtet euch nicht. Gott hat euch lieb, groß und klein, seht auf des Lichtes Schein.«
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Beate Jammer |
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