Das Zweite Vatikanische Konzil charakterisierte 1963 die Liturgie als »der Höhepunkt, dem das Tun der Kirche zustrebt, und zugleich die Quelle, aus der all ihre Kraft strömt« (SC 10). Mit »Liturgie« meinten die Bischöfe die Eucharistie. Auch in unseren Gemeinden sind es viele gewohnt, bei den Begriffen »Liturgie« oder »Gottesdienst« ausschließlich an die Eucharistiefeier zu denken. Doch in Zeiten von Seelsorgeeinheiten und Großgemeinden gibt es schon lange keine tägliche Eucharistie in den einzelnen Kirchen und oftmals auch keine regelmäßige sonntägliche. Die Bilder von Quelle und Höhepunkt lassen sich ausmalen. Denn wie eine Quelle sich in einen Fluss ergießt, der immer mehr Wasser führt, so entfaltet sich die Liturgie in viele verschiedene Formen.
Und so wie ein Höhepunkt etwas ist, das aus einer bestimmten Menge herausregt oder das Ziel verschiedener Etappen ist, so ist die Eucharistie der Höhepunkt aus einer Vielzahl von unterschiedlichen gottesdienstlichen Versammlungen.
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