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Die Inhalte
der Zeitschrift
WortGottesFeiern
Der Aufbau
einer Wort-Gottes-Feier
Die Herausgeber
Leseprobe 1
Fünfzehnter Sonntag im Jahreskreis
Das Richtige tun
Lesejahr C
Die Texte dieses Sonntags geben eine Antwort auf die Sehnsuchtsfragen: Wie kann mein Leben gelingen? Wie kann ich es schaffen, das Richtige zu tun? Wie bin ich ein guter Mensch? Die alttestamentliche Lesung spielt am Ende der Wüstenzeit Israels. Mose ermutigt das Volk, dem Bund treu zu bleiben und auf Gott zu vertrauen. Er macht klar: Die Gebote Gottes, sie sind kein zu hoher Anspruch, der überfordert. Sie sind kein »Du sollst« von außen, das dem Menschen fremd ist. Du wirst die Gebote Gottes halten, denn sie sind in dir, wenn du Gott als deinen Gott annimmst, an ihn glaubst und ihm vertraust. Er ermächtigt dich. Auch der Christushymnus lädt ein zu diesem Vertrauen auf Gott und Jesus Christus: In ihm ist der Anteil gegeben, das Leben in seiner Fülle zu haben.

Das Evangelium des 15. Sonntags, der barmherzige Samariter, ist fast schon eine ikonische Übertragung dieser Gottesliebe in eine Beispielgeschichte – auch wenn diese auf Erzählebene eigentlich weniger von der Gottesliebe und dem Vertrauen in Gott handelt, als vielmehr von der Nächstenliebe. Sich dem anderen nicht entziehen können, weil seine Not dich unbedingt angeht – dafür steht diese Geschichte. Und doch erzählt sie zugleich mehr, wenn man sie mit den anderen beiden Texten zusammen liest: Du wirst barmherzig sein, weil du einen Gott der barmherzigen Liebe zu deinem Gott erhoben hast. Dieses Gottesbild ist eine große Einladung für uns – Gott ermächtigt auch uns zur Barmherzigkeit.

1 Einzug
Einzug aller am Gottesdienst beteiligten Dienste. Verneigung vor dem Altar oder Kniebeuge, dem Tabernakel zugewandt, wenn er im Altarraum steht. Der Einzug wird vom Kirchenportal aus begonnen; wenn Kinder teilnehmen, können sie vor den Ministrant/inn/en mit einziehen. Nach der gemeinsamen Verneigung (oder Kniebeuge) gehen sie an ihre Plätze.

2 Gesang zur Eröffnung

GL 144/Unterwegs 148 »Nun jauchzt dem Herren, alle Welt« oder
EH 285/Unterwegs 231 »Eingeladen zum Fest des Glaubens«

3 Kreuzzeichen und liturgischer Gruß
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gemeinde: Amen.
Gott, der uns mit Liebe und Barmherzigkeit zugewandt ist, ist auch jetzt in unserer Mitte.
Gemeinde: Amen.

4 Einführung
»Ich denke zu viel nach. Ich warte zu viel ab. Ich nehme mir zu viel vor – und ich mach davon zu wenig. // Ich halte mich zu oft zurück – ich zweifle alles an, ich wäre gerne klug, / allein das ist ziemlich dämlich. // Ich würde gern so vieles sagen / aber bleibe meistens still, / weil, wenn ich das alles sagen würde, / wär das viel zu viel. // Ich würde gern so vieles tun, / meine Liste ist so lang, / aber ich werde eh nie alles schaffen – / also fange ich gar nicht an.«
Diese Worte der jungen Lyrikerin Julia Engelmann bringen ein Dilemma ins Wort, das sicher die meisten kennen: Es ist nicht einfach, das, was wir verstanden haben auch so auszudrücken, dass die Tat dem Wissen entspricht. Wunsch und Wirklichkeit klaffen auseinander. Es braucht Mut, das, woran wir glauben, auch zu tun und danach zu handeln.
Um den Mut, das Reich Gottes in unserem Tun zu verwirklichen – darum wollen wir in diesem Gottesdienst beten.

5 Christusrufe

GL 165/Unterwegs 122 »Send uns deines Geistes Kraft«
Oder:
Herr Jesus Christus, du wendest dich allen Menschen zu.
Herr, erbarme dich.
Gemeinde: Herr, erbarme dich.
Herr Jesus Christus, du selbst zeigst uns den Weg. Christus, erbarme dich.
Gemeinde: Christus, erbarme dich.
Herr Jesus Christus, du machst die barmherzige Liebe des Vaters offenbar. Herr, erbarme dich.
Gemeinde: Herr, erbarme dich.

6 Eröffnungsgebet
Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst. Werkbuch S. 120 oder
Lasset uns beten.
Kurze Stille.
Gott,
du hast uns deine Gebote als Wege zu einem guten Leben geschenkt und verheißen, dass wir sie halten können, wenn wir an dich glauben.
Schenke uns die Kraft, uns an diesem Glauben auszurichten und ihn zu feiern, auch wenn uns vieles verstört und verunsichert.
Schenke uns das Vertrauen, dass die Barmherzigkeit und die Liebe als Frucht des Glaubens reichen als Vorsorge für ein Leben mit dir.
Darum bitten wir dich, der du lebst und Leben begleitest als Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Gemeinde: Amen.

7 Hinführung zur ersten Lesung: Dtn 30,10–14
Die Zeit der Wüstenwanderung neigt sich dem Ende zu. Moses erinnert das Volk Gottes an den Bund und die Gebote Gottes, die ein gutes Leben in Zukunft sichern sollen. Er ermutigt die Menschen: Die Gebote sind in euch und ihr werdet sie halten können.

8 Erste Lesung
Der/Die Lektor/in trägt die Lesung vom Ambo aus vor. Die Gemeinde sitzt.
Lesung aus dem Buch Deuteronomium.
Nach der Lesung:
Wort des lebendigen Gottes.
Gemeinde: Dank sei Gott.

9 Antwortgesang
GL 649.2 »Behüte mich Gott, behüte mich« mit Versen aus Psalm 69 (siehe Lektionar)

10 Hinführung zur zweiten Lesung: Kol 1,15–20
Der Kolosserbrief mahnt die Gläubigen in den Gemeinden, sich an Christus auszurichten. Denn in ihm ist die Fülle des Lebens enthalten, an der alle Anteil haben sollen, die auf Gott vertrauen.

11 Zweite Lesung
Der/Die Lektor/in trägt die Lesung vom Ambo aus vor.
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Kolossä.
Nach der Lesung:
Wort des lebendigen Gottes.
Gemeinde: Dank sei Gott.

12 Ruf vor dem Evangelium
Zum Halleluja-Ruf steht die Gemeinde.
GL 174.7/EH 26/Unterwegs 168
Der/Die Kantor/in singt den Ruf vor, die Gemeinde wiederholt.
Der Vers zum Halleluja findet sich im Lektionar vor dem Evangelium. Die Huldigung des Evangeliums kann erweitert werden, indem der Ruf nach dem Evangelium wiederholt wird. Zwei Ministrant/inn/en mit Leuchtern stehen rechts und links neben dem Ambo.

13 Evangelium: Lk 10,25–37
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
Gemeinde: Ehre sei dir, o Herr.
Kreuzzeichen auf Buch, Stirn, Mund und Brust.
Nach dem Evangelium:
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.
Gemeinde: Lob sei dir, Christus.

14 Ansprache
Die Gemeinde sitzt.
Die Zwischenüberschriften werden nicht vorgetragen. Sie dienen nur der besseren Übersicht.

Es gibt Texte, die begleiten uns von Kindesbeinen an. Wir haben vielleicht noch die Bilder der ersten Kinderbibel vor Augen, oder Bilder aus der eigenen Grundschulzeit. Zu diesen Texten gehört sicher auch das heutige Evangelium: der barmherzige Samariter.
Im Erzählen und Wiedererzählen gehen diesen Texten oft nach und nach die Kanten verloren, sie werden abgeschliffen und reduziert auf das, was man gerne erzählt: Ein Mann wird überfallen von Räubern. Und die, von denen man Hilfe erwarten würde, die gehen vorbei. Sie können oder wollen ihm nicht helfen. Ein Fremder aber erbarmt sich seiner. Er reinigt und verbindet die Wunden, bringt ihn in ein Wirtshaus und lässt Geld da, damit er dort versorgt werden kann. Er ist ihm der Nächste geworden, da er sich seiner erbarmt hat.

Was man in diesem Bild alles nicht sieht

Aus dem kreativen Schreiben kommt eine spannende Übung. Man betrachtet ein Bild und beschreibt, was man darauf gerade alles nicht sieht. Es ist spannend, was auf diese Weise zum Beispiel aus einem Urlaubsbild plötzlich wird. Denn meist sehen wir zwar den Vordergrund, vergessen aber, dahinter zu sehen. Tut man es, dann erinnert man Gefühle, die Stimmung des Tages, ob es vielleicht danach ein Eis gab oder einen Wolkenbruch. Vielleicht hat man etwas verloren, schlecht geschlafen. Oder man erinnert sich, ob der Urlaub eingerahmt war mit Vorfreude – oder auch mit Stress und Sorgen. Oder was danach kam, vielleicht auch an unerwarteten Schicksalsschlägen.
Im Blick auf die Geschichte vom barmherzigen Samariter ist dieses »Was man nicht sieht« mindestens genauso spannend. Die Geschichte steht etwa in der Mitte des Lukas-Evangeliums, Jesu Weg nach Jerusalem hat schon begonnen. Zu Beginn des Kapitels wird berichtet, wie Jesus seine Jünger aussendet zu den Menschen, um das Reich Gottes mit Vollmacht zu verkünden. Es ist eine Zeit der Dankbarkeit, als sie wieder zurückkommen und berichten.
Da kommt ein Gesetzeslehrer zu Jesus – ein leiser Missklang in dieser Freude, kommt er doch »um ihn auf die Probe zu stellen«. Und der Missklang wird lauter, wenn man darauf achtet, wie die beiden kommunizieren. Der Schriftgelehrte fragt: »Was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben?« Jesus stellt eine Gegenfrage: »Was steht im Gesetz?« Sie beide wissen die Antwort – der Schriftgelehrte kann sie leicht nennen: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.« Jesus gibt ihm einen einfachen Rat: »Handle danach und du wirst leben.« Aber der andere fragt weiter: »Wer ist mein Nächster?« Er will lieber auf der Wissensebene bleiben. Wie erkenne ich diesen Nächsten? Da erzählt Jesus die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Aber Jesus beantwortet mit der Geschichte eigentlich nicht die Frage. Er erklärt nicht, woran man den Nächsten erkennt. Er erklärt nicht, was man sowieso sieht, sondern das, was nicht dasteht. Er erzählt, wie man selbst zum Nächsten wird. Nicht Erkenntnis, sondern Handeln ist das, was Nächstenliebe ausmacht. Darum wiederholt er seinen Auftrag: »Geh und handle genauso!«

Entschieden sein
Wir leben heute in einer Welt, in der es für alles Auswahl gibt – bei den meisten Sachen haben wir die Wahl – und oft mehr, als wir fassen können. Wir können etwas so oder so machen. Wir können dieses oder jenes Müsli kaufen. Hierhin oder dorthin reisen. Aber auch die Dinge selbst und unsere Worte sind in der Regel so, dass sie mehrdeutig sind. Freiheit kann ich in einer sozialen Gemeinschaft beispielsweise nicht denken ohne die anderen Seiten Verantwortung, Sicherheit, Verbundenheit und Grenzen zu betrachten. Und auch die Liebe kann ich nicht denken, ohne ihre verschiedenen Seiten. Der Gesetzeslehrer nennt drei Seiten, die zusammengehören: Gottesliebe, Nächstenliebe und Selbstliebe. Liebe braucht einen Ort jenseits von uns selbst. Sonst wäre sie egoistisch, selbstzentriert. Wir wären unfähig, zusammenzuleben. Und sie braucht einen Ort jenseits unseres Gegenübers. Denn dann wäre sie übergriffig, der andere wäre für unser Glück verantwortlich und unfrei. Erst wenn Liebe einen Ort jenseits des Ichs und des menschlichen Dus findet in Gott, vermag sie wirksam zu sein: Sie öffnet dann unsere Augen dafür, wo wir gefragt sind. Und sie öffnet dann auch den Blick dafür, wie wir gefragt sind. Dass wir dann können, was wir wollen, darauf dürfen wir vertrauen, wie Moses es dem Volk Israel an der Schwelle zum gelobten Land verheißt: »Das Wort ist ganz nah bei dir, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen, du kannst es halten.«
Stille

15 Antwort der Gemeinde: Glaubensbekenntnis

Glauben heißt, um das Gute zu wissen – und danach zu handeln. Bestärken wir uns gegenseitig indem wir voreinander und miteinander unseren Glauben an den barmherzigen Gott bekennen: Gemeinde: Ich glaube an Gott … Gestaltungsvorschlag siehe 28

16 Friedenszeichen
Friede ist nicht selbstverständlich in unserer Welt. Auch in uns und in unserem Umfeld entdecken wir immer Dinge, mit denen wir nicht im Frieden sind. Darum ist es umso wichtiger, mit dem Frieden, den Gott uns verheißen hat, zu beginnen: heute, jetzt und hier. Geben wir einander ein Zeichen dieses Friedens.

17 Kollekte

Die Gemeinde sitzt.
Der Samariter hat sich um den Fremden gekümmert, indem er dessen Wunden verbunden hat und Geld für dessen Versorgung gegeben hat. Beide Taten lindern Not – und auch unsere Kollekte ist ein konkreter Beitrag, Not zu lindern.
Orgelspiel oder
GL 459/EH 85/Unterwegs 50 »Selig seid ihr« oder
GL 457/EH 152/Unterwegs 43 »Suchen und fragen, hoffen und sehn«

18 Sonntäglicher Lobpreis
Der/Die Leiter/in geht an einen geeigneten Ort. Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst. Die Gemeinde steht.
Gott gibt dem Menschen durch seine Barmherzigkeit Anteil am Leben in Fülle. Darum wollen wir ihm unser Lob und unseren Dank im Lobpreis schenken.
Siehe »Sonntäglicher Lobpreis. Ergänzung zum Werkbuch für die Sonn- und Festtage«, S. 22 (Lobpreis 10, Lobpreis und Dank für Jesus Christus, Barbara Strifler).

Die folgende Akklamation wird beim ersten Mal vorgesungen und dann von allen wiederholt.
K/A: GL 402.2 »Preiset Gott und gebt ihm Ehr; er ist aller Herren Herr.«
Gott, unser Vater,
wir preisen dich für Jesus Christus, deinen Sohn.
In ihm bis du uns Menschen nahe gekommen,
bist selbst ein Mensch geworden, einer wie wir.
Gemeinde: GL 402.2 »Preiset Gott und gebt ihm Ehr; er ist aller Herren Herr.«

In Jesus hast du zu uns gesprochen.
Er hat uns von dir erzählt,
er hat uns gelehrt, dass wir dich Vater nennen dürfen.
Gemeinde: GL 402.2 »Preiset Gott und gebt ihm Ehr; er ist aller Herren Herr.«

In Jesus hast du uns gezeigt, wie groß deine Liebe ist.
Er hat niemanden ausgegrenzt.
Er hat der Not der Menschen nicht tatenlos zugesehen.
Gemeinde: GL 402.2 »Preiset Gott und gebt ihm Ehr; er ist aller Herren Herr.«

In Jesus hast du uns den Weg zu dir gezeigt.
Er lädt uns ein, ihm nachzufolgen,
wir dürfen seine Freunde sein.
Gemeinde: GL 402.2 »Preiset Gott und gebt ihm Ehr; er ist aller Herren Herr.«
Gott, unser Vater, wir preisen dich für Jesus Christus.

19 Hymnus
GL 167 »Dir Gott im Himmel Preis und Ehr« oder
GL 168.2/EH 11/Unterwegs 164 »Ehre Gott in der Höhe« oder
GL 407/EH 105/Unterwegs 71 »Te Deum laudamus« deinen Sohn, und stimmen ein in das Loblied:

20 Fürbitten
Voll Vertrauen bringen wir unsere Bitten vor Gott:
- Menschen werden krank vor Angst, wenn sie an ihre Zukunft denken: Krankheit, Krieg, finanzielle Unsicherheit, bedrohte Meinungsfreiheit, Klimawandel und Umweltzerstörung, soziale Kälte – die Welt scheint so voll von Widrigkeiten zu sein, dass man selbst oft gar nicht weiß, wie man beginnen soll. Wir bitten dich: Schenke uns Vertrauen und Mut zum Handeln – und Widerstandskraft, nicht zu verzagen. Gott, barmherziger Vater:
Gemeinde: Wir bitten dir, erhöre uns.
- Menschen bleiben einander immer etwas schuldig, wenn es um die Liebe geht. Eine große Liste an ungesagten Sätzen, ungetanen Zeichen und ungelebten Momenten geht mit, wenn ein Mensch stirbt. Wir bitten dich: Schenke uns Vertrauen und Mut zum Loslassen– und die Kraft zur Versöhnung mit uns und anderen. Gott, verbindungsstiftender Geist:
- Menschen werden Opfer von Überfällen und Übergriffen. Neben den großen Fällen in den Schlagzeilen steht eine unüberschaubar große Menge unbekannter Opfer, die durch Hänseleien, Mobbing, rassistische Gewalt, sexualisierte Gewalt, Gewalt durch Institutionen daran gehindert werden, sich zu entfalten. Wir bitten dich: Schenke uns Vertrauen und Mut, zum Widersprechen und Anklagen – und die Kraft zum Aufstehen für uns und andere. Gott, friedensstiftender Bruder:
- Die Welt braucht Schutz, die Welt braucht Frieden, die Welt braucht Zusammenarbeit – ohne Warum und ohne Kosten Nutzen-Rechnung. Weil sie gut geschaffen wurde und wir Verantwortung tragen.
Wir bitten dich: Schenke und Vertrauen und Mut zum Nicht-Aufgeben – und die Kraft, immer neue Wege zur Bewahrung der Schöpfung zu gehen. Gott, Schöpfer, Bewahrer und Liebhaber des Lebens:
Zu den Fürbitten kann von Kindern Weihrauch eingelegt oder eine Kerze entzündet werden. Sie können sich mit einer Fürbitte beteiligen.
Falls eine Kommunionfeier vorgesehen ist, siehe 27

21 Vaterunser
Beim Vaterunser können die Kinder an einem geeigneten Ort im Chorraum oder im Mittelgang vor dem Altar stehen. Sie können das Vaterunser mit geöffneten Händen beten wie alle mit ihnen Versammelten.
Lasst und gemeinsam das Gebet sprechen, das uns Christen auf der ganzen Welt verbindet:
Gemeinde: Vater unser im Himmel …

22 Danklied
Die Gemeinde sitzt.
GL 403 »Nun danket all und bringet Ehr« oder
EH 277/Unterwegs 257 »Keinen Tag soll es geben«

23 Mitteilungen

24 Segensbitte

Während der Segensbitte können die Eltern den Kindern die Hände auf legen.
Gott segne und begleite uns mit der Kraft der Barmherzigkeit, füreinander einzustehen, zu hoffen, zu glauben und zu lieben. So segne uns Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Gemeinde: Amen.

25 Entlassung
Singet Lob und Preis.
Gemeinde: Dank sei Gott, dem Herrn.
Danach Verneigung vor dem Altar oder Kniebeuge, dem Tabernakel zugewandt, wenn er im Altarraum steht.

26 Auszug
Auszug aller am Gottesdienst beteiligten Dienste. Orgelnachspiel.

27 Kommunionfeier

Abschluss der Fürbitten
Gott, du liebst das Leben und hältst deine Hand schützend darüber, damit es wachsen kann. Lass uns immer mehr zu einer Gemeinschaft werden, in der deine Liebe und Barmherzigkeit spürbar wird durch unser Handeln.
Gemeinde: Amen.

Hinweis auf die eucharistische Gemeinschaft

Jesus Christus ist in unserer Mitte. Er ist gegenwärtig in seinem Wort, das wir gehört haben, und in der Gestalt des Brotes, das uns jetzt geschenkt wird. Das eucharistische Brot verbindet uns mit der Eucharistiefeier …
Möglichkeit 1: in … (Gemeinde, aus der die Eucharistie übertragen wurde)
Möglichkeit 2: die wir am vergangenen … hier gefeiert haben.

Bereitung des Altars – Übertragung des Allerheiligsten

Orgelspiel oder
GL 387 »Gott ist gegenwärtig« oder
GL 470/EH 154/Unterwegs 130 »Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht«
Während des Orgelspiels oder Lieds gehen Gottesdienstleiter/in, Kommunionhelfer/in und Ministrant/inn/en mit Leuchtern zum Eingang (wenn das eucharistische Brot übertragen wird) oder zum Tabernakel. Kniebeuge vor dem geöffneten Tabernakel. Prozession zum Altar. Die Hostienschale wird in die Mitte des Altares gestellt. Danach knien alle .

Stille Anbetung
»In ihm hat alles Bestand.« Lasst und gemeinsam mit den Worten des Christushymnus ihn anbeten, Jesus Christus, unseren Herrn. Du bist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes.
Gemeinde: Wir beten dich an.
Alles ist durch dich und auf dich hin geschaffen.
Gemeinde: Wir beten dich an.
Du bist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten.
Gemeinde: Wir beten dich an.
Gott wollte durch dich alles versöhnen.
Gemeinde: Wir beten dich an.
Du hast Frieden gestiftet am Kreuz durch dein Blut.
Gemeinde: Wir beten dich an.
Angemessene Zeit des stillen Gebets.

Vaterunser

Alle stehen.
Lasst und gemeinsam das Gebet sprechen, das uns Christen auf der ganzen Welt verbindet:
Gemeinde: Vater unser im Himmel …

Einladung zur Kommunion
Eine Hostie wird über der Schale gehalten.
Seht das Brot des Lebens. Seht Christus, das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt.
Gemeinde: Herr, ich bin nicht würdig …

Kommunionempfang

Orgelspiel
Der Leib Christi.
Die Hostienschale wird in den Tabernakel zurückgestellt. Kniebeuge vor dem geöffneten Tabernakel. Tabernakel schließen und zu den Sedilien zurückgehen.

Danklied

GL 403 »Nun danket all und bringet Ehr« oder
EH 277/Unterwegs 257 »Keinen Tag soll es geben«

Schlussgebet
Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst.
Lasset uns beten.
Kurze Stille.
Gott,
deine Barmherzigkeit ist Quelle unseres Lebens. Dieses W issen feiern wir, wenn wir zusammenkommen, um dein Wort zu hören und das Brot des Lebens zu teilen.
Schenke du uns Stärkung für all die Wege, Gedanken und Taten, die vor uns liegen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Gemeinde: Amen.
Weiter mit den Mitteilungen 23

28 Gestaltungsvorschlag

Nach dem Glaubensbekenntnis 15 kann auch ein Element der Versöhnung eingefügt werden.

Die Vertreter des Glaubens sind in der Geschichte vom barmherzigen Samariter die Hilfe schuldig geblieben. Sie haben ihren Glauben an einen barmherzigen Gott nicht gelebt, indem sie selbst die Liebe, die Mitmenschlichkeit und die Barmherzigkeit schuldig geblieben sind.

Liebe, Mitmenschlichkeit und Barmherzigkeit bleiben auch wir manchmal unseren Mitmenschen im Alltag schuldig, wenn auch in kleinen Begebenheiten ohne unmittelbare Lebensgefahr. Ungeduld oder die Fokussierung auf das, was wir sehen wollen, Abwertung, Missgunst, Ärger, verletzende Worte, wegschauen und Unrecht ignorieren – die Liste der Lieblosigkeiten in unserem Alltag ist lang. Sie alle haben gemeinsam, dass sie das Leben anderer klein machen, sie belasten, verletzen. Halten wir einen Moment der Stille und denken an all jene Menschen, denen wir im Großen wie im Kleinen Liebe, Mitmenschlichkeit und Barmherzigkeit schuldig geblieben sind.
Stille
Bekennen wir miteinander: Gemeinde: 582.4 »Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen …«

Der barmherzige Gott erbarme sich unser. Er nehme von uns, was uns trennt und heile die Wunden, die der Heilung bedürfen. Er führe uns immer weiter zu einem Leben in Fülle, in dem wir seine Gebote halten werden, weil er unser Gott ist. Gemeinde: Amen.
Weiter mit 16 Friedenszeichen.

Anke Keil

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