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Die Inhalte
der Zeitschrift
WortGottesFeiern
Der Aufbau
einer Wort-Gottes-Feier
Die Herausgeber
Einführung
Umgang mit Personen aus dem Evangelium – eine Möglichkeit der geistlichen Vorbereitung eines Gottesdienstes
Unsere Gottesdienstvorlagen sollen Ihnen eine Hilfe sein in der Vorbereitung einer Wort-Gottes-Feier und bei der Feier selbst.

Die Vorarbeit, die die Autoren und Autorinnen leisten und wir als Herausgeber und Herausgeberinnen, sollen sie entlasten und inspirieren zugleich.

Im besten Falle haben Sie durch Ihren Dienst auch für Ihren Glauben dazugewonnen und entdecken immer wieder durch die Beschäftigung mit den biblischen und liturgischen Texten so etwas wie Goldkörner, die Ihren Glaubensschatz vermehren – was nicht ausschließt, dass auch Fragen und Zweifel mehr werden können. Gottesdienstvorlagen wie diese, die Sie nun zur Hand genommen haben, können Eines aber nicht: Sie gänzlich von einer Zeit der Vorbereitung auf einen Gottesdienst entlasten. Die Leitung eines Gottesdienstes lebt davon, sich inhaltlich, gedanklich und im Gebet eingestimmt zu haben.

Dazu gibt es verschiedene Methoden und Möglichkeiten, die Sie möglicherweise im Laufe der Jahre entdeckt haben und für persönlich passend oder unpassend bewerten.

Von einer Methode, die Sie vielleicht auch kennen, und mit der ich gerne umgehe, möchte ich hier erzählen. Ich habe sie erstmals angewendet mit dem Evangelium von der armen Witwe, die zwei kleine Münzen in den Opferkasten legt (Mk 12,41–44; Kurzfassung des Evangeliums vom 32. Sonntag im Lesejahr B). Diese Frau wird von Jesus gelobt, weil sie bei aller Armut die innere Freiheit hat von Herzen zu teilen. Am Lebensstil und am Verhalten zeigt sich, was jemand erstrebt und mit all dem umgeht, was einem zur Verfügung steht. Meist ist das nicht primär die Frage von Armut und Reichtum, sondern von innerer Haltung und der daraus folgenden äußeren Haltung.

Das Evangelium habe ich Tage zuvor in der Vorbereitung auf den Gottesdienst gelesen, mir die biblische Szene vorgestellt und dann die Frau »eingeladen« einen Tag mit mir zu gehen, ihre Fragen an mich zu stellen und mir ihre Gedanken zu meinem Lebensstil zu »schicken«. Sie tat es ohne Vorwürfe und bei manchem Gedanken kam ich über mich selbst zum Schmunzeln.

Die Methode heißt: Laden Sie doch, wenn es die Evangelienperikope eines Sonntages hergibt, eine Person aus der biblischen Szene ein, Sie einen Tag zu begleiten. Das kann am Tag der Lektüre sein oder am folgenden Tag.

Eine solche Person könnte z. B. einer der Jünger sein, der während des Seesturmes im Boot saß (12. Sonntag; B) oder die blutflüssige Frau, die sich von hinten an Jesus herandrängt (13. Sonntag B), oder einer der wenigen Kranken, die von Jesus in seiner Heimatstadt geheilt wurden.

Was haben sie mit Jesus erlebt und was hat das mit ihrer Beziehung zu ihm gemacht. Was könnte er/sie Ihnen heute zeigen oder sagen?

Schauen Sie am Abend auf den Tag in »Begleitung von …« zurück. Gibt es ein Wort, einen Gedanken, der Ihnen wertvoll wurde? Legen Sie ihn zu den weiteren Schritten der Gottesdienstvorbereitung, nicht als Festlegung, sondern als Inspiration.

Gewiss, diese Übung führt nicht direkt etwa zur Formulierung von Fürbitten oder anderen Textbausteinen, aber Sie gewinnen möglicherweise eine neue Beziehung zum Evangelium des entsprechenden Sonntages und dieser »Gewinn« verteilt sich auf die ganze Feier.

Margret Schäfer-Krebs

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