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Die Inhalte
der Zeitschrift
WortGottesFeiern
Der Aufbau
einer Wort-Gottes-Feier
Die Herausgeber
Einführung
Wort-Gottes-Feiern im Seniorenheim
Das Gottesdienstangebot in Senioren- und Pflegeheimen hängt von vielen Faktoren ab und sieht sehr unterschiedlich aus. Mancherorts können Priester noch in einer gewissen Regelmäßigkeit für eine Messfeier kommen; evangelische Pfarrer und Pfarrerinnen halten ebenfalls in einem gewissen Turnus Predigt- und Abendmahlsgottesdienste.
Immer häufiger sind es aber ehrenamtliche Leiter und Leiterinnen von Wort-Gottes-Feiern, die, wenn möglich unterstützt von pastoralen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, in Senioren- und Pflegeeinrichtungen für ein verlässliches Gottesdienstangebot sorgen.
Die Rahmenbedingungen dafür müssen geklärt beziehungsweise immer wieder überprüft werden.
Etwa:
- Welcher Zeitpunkt ist in den Abläufen einer bestimmten Einrichtung günstig?
- Welche Räumlichkeiten stehen für einen Gottesdienst zu Verfügung?
- In Einrichtungen, die in kirchlicher Trägerschaft sind, gibt es meist eine Hauskapelle, die für Gottesdienste bereitsteht. Wenn keine Hauskapelle vorhanden ist – wie kann eine gottesdienstliche Atmosphäre in einem Gemeinschaftsraum geschaffen werden?
- Welche Unterstützung gibt es vom Personal und/oder von anderen Helfern und Helferinnen?
- Ist der Gottesdienst mit einer Kommunionfeier/-spendung verbunden? Wenn ja, wie ist für die Bereitstellung der Hostien gesorgt?
- Gibt es jemand, der den Gesang mit einem Instrument begleiten kann?
- Stehen Gesangbücher bereit?
- Was muss an Büchern und anderen Dingen (z. B. kirchenjahreszeitliche Symbole) mitgebracht werden?
- Dürfen Kerzen angezündet werden?
- Sind Teilnehmer aus anderen Konfessionen dabei?
- Wie hoch ist der Anteil derer, die demenziell erkrankt sind?
Es ist äußerst hilfreich, wenn vonseiten der kirchlichen Ansprechpersonen für diese Gottesdienste wenigstens einmal jährlich zu einem Austausch und Dankeschön eingeladen wird. Die Wort-Gottes-Feier-Leiter und -Leiterinnen, die weiteren ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen, die die Bewohner zum Gottesdienst bringen, eine Ansprechperson seitens der Einrichtung und ggf. weitere Verantwortliche sollten dabei Bewährtes für Künftig bestätigen, Mängel ansprechen, Verbesserungen, Änderungen und Innovatives diskutieren und klären.

Der Ablauf der Wort-Gottes-Feier kann nach zwei Grundmodellen erfolgen:
1. Nach dem Feierbuch »Wort-Gottes-Feier. Werkbuch für die Sonn- und Festtage« bzw. nach dem Modell »Wort-Gottes-Feier« im Werkbuch »Versammelt in seinem Namen. Tagzeitenliturgie – Wort-Gottes-Feier–Andachten an Wochentagen«. Beide Abläufe sind kombiniert im Gebet- und Gesangbuch Gotteslob Nr. 669 – 671.
2. Nach dem Schema einer gemeinschaftlich gefeierten Krankenkommunion. Dabei können die Eröffnung und Verkündigung des Wortes Gottes nach dem Modell der Wort-Gottes-Feier gestaltet werden. Nach einer kurzen Auslegung und Deutung wird am Sonntag das Glaubensbekenntnis gesprochen. Ansonsten erfolgen Fürbitten, Vaterunser, Friedenszeichen, Einleitung und Einladung zur Kommunion, Kommunionspendung, Stille, Danklied, Schlussgebet und Segensbitte.

Bei jedem Gottesdienst sollte darauf geachtet werden:
- Dass vertraute (und beliebte) Lieder gesungen werden; vor allem demenziell erkrankte Menschen sind auf Lieder und Gebete angewiesen, die ihnen auf ein Stichwort oder auf eine Melodie hin präsent sind.
- Dass die Ansage von Liedern mindestens zwei Mal erfolgt. Für Menschen, die nicht mehr gut hören können, ist es eine Hilfe, wenn beim zweiten Mal die Ziffern einzeln benannt werden. Danach sollte etwas Zeit gelassen werden, bis das jeweilige Lied aufgeschlagen ist.
- Dass das Sprechtempo und die Lautstärke den Mitfeiernden angepasst ist.
- Dass Texte nicht zu lang sind.
- Dass kirchenjahreszeitlich vertraute Symbole und Bräuche eingesetzt werden, z. B. die Segnungen im Werkbuch »Wort-Gottes-Feiern« S. 27.
- Dass bei einer Kommunionfeier besonders darauf geachtet wird, ob und wie jemand die Kommunion empfangen kann. Wird dazu als Schluckhilfe Wasser gereicht, sollte es aus hygienischen Gründen in kleinen einzelnen Bechern (kleine Becher für Tabletten) bereitgehalten werden.

Ein pastoraler Gesichtspunkt schließlich ist die Frage, wie Gottesdienste in Pflegeeinrichtungen mit der Gemeinde vernetzt sind. Werden diese Gottesdienste im Gottesdienstanzeiger aufgeführt? Gute Erfahrungen gibt es damit, dass diese Gottesdienste öffentlich sind und Gäste willkommen.

Bewohner und Bewohnerinnen von Senioren- und Pflegeheimen sind Teil einer Gemeinde. Dies sichtbar und spürbar zu machen tut allen gut.

Margret Schäfer-Krebs

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