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Die Inhalte
der Zeitschrift
WortGottesFeiern
Der Aufbau
einer Wort-Gottes-Feier
Die Herausgeber
Leseprobe 2
Aschermittwoch
Der Vater, der das Verborgene sieht
Lesejahr C
Der Bruch zwischen Fastnacht (Karneval) und Fastenzeit könnte kaum größer sein: Hier eine Zeit des öffentlichen Rausches, dort eine Zeit der Innerlichkeit und Buße. Diese Wort-Gottes-Feier versucht, anhand der Gegensätze zwischen Fastnacht und Fastenzeit das Tagesevangelium zu erschließen, in dem Jesus die Menschen an die Bedeutung des »Verborgenen« in Gottes Augen erinnert: Gott würdigt nicht den Ruhm und die Aufmerksamkeit, die ein Mensch erfährt, sondern das, was jenseits der Öffentlichkeit geschieht. Die Ansprache soll dafür sensibilisieren und dazu ermutigen, die österliche Bußzeit in diesem Sinne fruchtbar zu machen. Da mit dem Aschenritus bereits ein Gestaltungselement dieses Tages fest vorgegeben ist, finden sich im Anschluss Vorschläge, wie der Aschermittwoch in Form von Tagzeitenfeiern anstelle einer Wort-Gottes-Feier begangen werden kann.

1 Einzug
Einzug aller am Gottesdienst beteiligten Dienste. Verneigung vor dem Altar oder Kniebeuge, dem Tabernakel zugewandt, wenn er im Altarraum steht. Der Einzug wird vom Kirchenportal aus begonnen; wenn Kinder teilnehmen, können sie vor den Ministrant/inn/en mit einziehen. Nach der gemeinsamen Verneigung (oder Kniebeuge) gehen sie an ihre Plätze.

2 Gesang zur Eröffnung
GL 266,1–4 »Bekehre uns, vergib die Sünde« oder
EH 131 »Du sendest uns« oder
Unterwegs 259 »Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn«

3 Kreuzzeichen und liturgischer Gruß
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gemeinde: Amen.
Der Name des Herrn sei gepriesen.
Gemeinde: Von nun an bis in Ewigkeit.

4 Einführung
Heute beginnt eine heilige Zeit: Die vierzig Tage vor Ostern. Wie Israel vierzig Jahre durch die Wüste zog, ehe es bereit war, das verheißene Land in Besitz zu nehmen, und wie Jesus vierzig Tage in der Wüste verbrachte, ehe er für sein Wirken unter den Menschen gestärkt war, so braucht auch die Kirche und jede und jeder von uns Zeiten der Besinnung und der Neuausrichtung. Öffnen wir uns für Gottes Wort, für Jesus Christus. Er will uns verwandeln, damit wir zu neuen, österlichen, von Gottes Geist erfüllten Menschen werden.

5 Christusrufe
GL 163/4 »Herr Jesus, du rufst die Menschen zur Umkehr«

6 Eröffnungsgebet
Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst. Werkbuch S. 83 oder
Lasset uns beten.
Kurze Stille.
Guter Gott,
du schenkst uns die heiligen vierzig Tage auf dem Weg zum Osterfest.
Hilf uns, in dieser Zeit nach dir und deinem Willen zu fragen.
Mache uns bereit für dein Wort und für gute Taten, damit wir dich immer besser verstehen und unser Leben nicht in die Irre führt, sondern in deine Wahrheit, dein Leben und deine Freude.
Darum bitten wir dich im Heiligen Geist durch Jesus, unseren Herrn.
Gemeinde: Amen.

7 Hinführung zur ersten Lesung: Joel 2,12-18
Im Buch des Propheten Joël finden wir ein Zeugnis für etwas, das die Geschichte jedes Menschenlebens und jeder Gesellschaft durchzieht: Ohne Zeiten der Umkehr, des Gebetes, des Bewusstseins des eigenen Scheiterns entfernt man sich unweigerlich von Gott und vom guten Leben.

8 Erste Lesung
Der/Die Lektor/in trägt die Lesung vom Ambo aus vor. Die Gemeinde sitzt.
Lesung aus dem Buch Joël.

Nach der Lesung:
Wort des lebendigen Gottes.
Gemeinde: Dank sei Gott.

9 Antwortgesang
GL 639/1 »Erbarme dich meiner, o Gott« mit Versen aus Psalm 51 (siehe Lektionar)

10 Hinführung zur zweiten Lesung: 2 Kor 5,20-6,2

»Gott lässt bitten« – und genauso tut es Paulus im zweiten Korintherbrief. Den Dienst der Verkündigung erfüllt man nicht durch Vorschrift und Zwang, sondern eher als Mahner und Rufer in der Wüste.

11 Zweite Lesung
Der/Die Lektor/in trägt die Lesung vom Ambo aus vor.
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther.

Nach der Lesung:
Wort des lebendigen Gottes.
Gemeinde: Dank sei Gott.

12 Ruf vor dem Evangelium
Zum Christus-Ruf steht die Gemeinde.
GL 176/5 »Lob dir, Christus, König und Erlöser«

Der/Die Kantor/in singt den Ruf vor, die Gemeinde wiederholt.
Der Vers zum Halleluja findet sich im Lektionar vor dem Evangelium. Die Huldigung des Evangeliums kann erweitert werden, indem der Ruf nach dem Evangelium wiederholt wird. Zwei Ministrant/inn/en mit Leuchtern stehen rechts und links neben dem Ambo.

13 Evangelium: Mt 6,1-6,16-18

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
Gemeinde: Ehre sei dir, o Herr.
Kreuzzeichen auf Buch, Stirn, Mund und Brust.

Nach dem Evangelium:
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.
Gemeinde: Lob sei dir, Christus.

14 Ansprache

Die Gemeinde sitzt.
Die Zwischenüberschriften werden nicht vorgetragen. Sie dienen nur der besseren Übersicht.

Fastnacht – eine Zeit von Rausch und Selbstdarstellung

In der modernen Mediengesellschaft, wie sie sich seit einigen Jahrzehnten entwickelt, kommt immer mehr Aufmerksamkeit jenen zu, die laut, aufdringlich, selbstdarstellerisch sind. In vielen Berufsfeldern ist es unabdingbar, sich vorzudrängen, sich selbst offensiv darzustellen, ständig Werbung in eigener Sache zu machen – dagegen bleiben die Talente von vorsichtigen, abwartenden, schüchternen Menschen zunehmend unbeachtet.
Die Tage der Fastnacht (der Fasnet/des Karnevals/Faschings) liegen hinter uns: Tage, in denen es laut zugeht, rauschhaft, manchmal spielerisch, spontan und zügellos, manchmal streng geregelt in jahrhundertealten Ritualen. Die Fastnacht ist selbstverständlich auf Menschen angewiesen, die Stimmung machen können, die ihre Hemmungen überwinden und gerne im Mittelpunkt stehen. Wie gut, dass es solche Menschen und ihre Begabungen gibt! Ohne sie wäre Karneval schrecklich langweilig. Er könnte seine heilende Wirkung, wie sie nun einmal im Verkleiden, im Genuss, im Rausch, im Feiern liegt, nicht entfalten, wenn nur lauter schüchterne Duckmäuser durch die Straßen ziehen würden.

Fastenzeit – eine Zeit des Verborgenen
Das Evangelium des heutigen Tages schlägt allerdings ganz andere Töne an. Lautes, offensives, selbstdarstellerisches Verhalten gibt es ja nicht erst auf den Partymeilen des 21. Jahrhunderts. Das gibt es auch in der Religion und das gab es auch schon zur Zeit Jesu. Menschen, die beim Gebet gesehen und für ihre Frömmigkeit bewundert werden wollen – ja, die gab es damals und die gibt es auch heute. Die ihren Glauben buchstäblich vor sich hertragen wie eine Monstranz, die sich zum frommen Vorbild für andere machen, ganz egal, ob die anderen das wollen oder nicht. Und die am Ende so demonstrativ demütig sind, dass aus der Demut pure Arroganz wird.
Jesus verurteilt diese Menschen nicht. Wem das liegt, der soll seine Religiosität eben auf eine solche laute, aufdringliche, fordernde Art ausleben. Aber Jesus stellt eines klar: Die Aufmerksamkeit, die ein solcher Mensch für sein Verhalten erhält, die muss als Lohn ausreichen. Genau das ist es doch, was solche Menschen wollen: Bewunderung durch andere. Wenn sie aber diesen Lohn bekommen haben, dann brauchen sie keinen Lohn mehr von Gott zu erwarten.
»Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten« – das steht wie eine Überschrift über der Fastenzeit, die wir heute beginnen. Von heute an soll es nicht mehr darum gehen, möglichst viel Aufmerksamkeit zu erzielen. Heute beginnt kein Wettbewerb, wer am häufigsten in die Kirche geht, wer am häufigsten vor dem Tabernakel kniet, wer die polterndsten Leserbriefe schreibt, wer bis zur körperlichen Erschöpfung fastet, wer den anderen am nachdrücklichsten vorschreibt, was sie zu tun und zu lassen haben. Stattdessen schlägt die Stunde all derer, die bereit sind, daheim, in der Stille, unbeachtet Gott ihre Zeit zu schenken. All derer, die Notleidenden helfen, auch ohne eine Spendenquittung zu verlangen. All derer, die Flüchtlinge versorgen und betreuen, auch wenn es niemand würdigt. All derer, die daheim ihre dementen Eltern und ihre kranken Kinder pflegen, auch wenn die einen schon zu senil und die anderen noch zu klein sind, um Danke zu sagen. All derer, die grundlos durch ein Lächeln Freude bereiten. All derer, die verzichten, damit für andere mehr übrig bleibt.

Gott schaut auf das, was andere nicht sehen
Welchen Weg ich für die kommenden vierzig Tage auch wähle, das Entscheidende ist: Wann immer ich auf Bewunderung durch andere hoffe, habe ich Jesus noch nicht verstanden. Vielmehr gilt Jesu Wort: »Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.« Stille

15 Antwort der Gemeinde: Segnung und Austeilung der Asche

Die Segnung und Austeilung der Asche folgt dem Ablauf im Messbuch. Alle dort für den Priester vorgesehenen Teile können in der Wort-Gottes-Feier von der Leiterin/dem Leiter unverändert übernommen werden. Die Leiterin/der Leiter verzichtet nur darauf, mit der Hand das Kreuzzeichen über die Asche zu zeichnen. Als Gesänge zur Austeilung der Asche eignen sich zum Beispiel GL 458, GL 459, GL 557 oder einfache Rufe, die solange wiederholt werden, bis die Austeilung der Asche beendet ist.
Wenn gesungen wird, sollte anschließend eine Zeit der Stille folgen, ehe die Feier fortgesetzt wird.


16 Friedenszeichen
Die vorösterliche Zeit, die wir heute beginnen, soll Frieden in uns und zwischen uns stiften.
Geben wir einander ein Zeichen dieses Friedens.

17 Kollekte
Die Gemeinde sitzt.
Als Zeichen unserer Berufung im Dienst an Kirche und Welt lasst uns nun die Kollekte des heutigen Tages sammeln.
(Sie ist bestimmt für …) Orgelspiel oder
GL 638 »Nun ist die da, die rechte Zeit« oder
EH 139 »Jetzt ist die Zeit« oder
Unterwegs 32 »Selig sind, die Armut leben«

18 Festtäglicher Lobpreis
Der/Die Leiter/in geht an einen geeigneten Ort. Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst. Die Gemeinde steht.
Lasst uns nun mit unserem Lobpreis vor Gott treten, der uns diese Zeit der Umkehr und Erneuerung schenkt.
Siehe Werkbuch S. 182–183 .
Die folgende Akklamation wird beim ersten Mal vorgesungen und dann von allen wiederholt. Anstelle der gesungenen Akklamation kann der folgende Ruf auch jeweils gesprochen werden.
V/A: GL 630/4 (nur Responsum) »Dein Wort ist Licht und Wahrheit; es leuchtet mir auf all meinen Wegen.«
Oder:
V/A: EH 22/Unterwegs 41 »Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht«

Gott, unser Vater,
wir leben nicht vom Brot allein,
sondern von jedem Wort
aus deinem Munde.
Denn durch dein Wort
hast du die Welt erschaffen;
durch dein Wort hast du alles ins Leben gerufen.
Gemeinde: GL 630/4 »Dein Wort ist Licht und Wahrheit; es leuchtet mir auf all meinen Wegen.«

Auf dein Wort hast du den Bund
mit Israel gegründet.
Du hast Mose
das Wort deiner Treue anvertraut
als Halt und Weisung für dein Volk,
als Kraft und Stärke für dein Erbe.
Gemeinde: GL 630/4 »Dein Wort ist Licht und Wahrheit; es leuchtet mir auf all meinen Wegen.«

Du hast die Propheten berufen
als Künder deiner Liebe.
Durch dein Wort mahnten sie das Volk
zu Umkehr und Buße,
sagten an dein Gericht,
spendeten Trost in Not und Bedrängnis.
Gemeinde: GL 630/4 »Dein Wort ist Licht und Wahrheit; es leuchtet mir auf all meinen Wegen.«

Dein Wort hat Israels Sänger bewegt
und sie erfüllt mit dem Geist des Gebetes.
Deine Weisheit haben sie bekundet,
uns gelehrt, deinen Namen zu preisen.
Gemeinde: GL 630/4 »Dein Wort ist Licht und Wahrheit; es leuchtet mir auf all meinen Wegen.«

In der Fülle der Zeiten
hast du deinen Sohn gesandt:
das ewige Wort am Herzen des Vaters.
Gnade und Wahrheit kamen durch ihn.
Geist und Leben sind seine Worte.
Gemeinde: GL 630/4 »Dein Wort ist Licht und Wahrheit; es leuchtet mir auf all meinen Wegen.«

Um das Werk deines Sohnes zu vollenden,
hast du den Heiligen Geist ausgegossen,
damit er uns alles lehre
und uns stärke zum Zeugnis des Glaubens.
Gemeinde: GL 630/4 »Dein Wort ist Licht und Wahrheit; es leuchtet mir auf all meinen Wegen.«

Wir preisen dich für dein Wort
und danken dir für dein Wirken.
Ja, dir gebührt unser Lob,
dir unser rühmendes Lied:

19 Hymnus
GL 386 »Laudate omnes gentes, laudate Dominum« oder
EH 258 »Lobe den Herrn, meine Seele« oder
Unterwegs 73 »Danket, danket dem Herrn«

20 Fürbitten
Lasst uns beten!

- Für unsere Kirche.
Gemeinde: Kyrie eleison (oder gesungen, z. B. nach A bei GL 561)
- Für die ganze Christenheit.
- Für alle Völker der Erde und ihre Regierenden.
- Für die Menschen, die in unserem Land Zuflucht gesucht haben.
- Für die Opfer von Krieg, Terror und Gewalt.
- Für die Trauernden.
- Für die Obdachlosen.
- Für die Heimatlosen.
- Für die Einsamen.
- Für die Kranken.
- Für unsere Angehörigen.
- Für die Verstorbenen.
- Für uns selbst.

Zu den Fürbitten kann von Kindern Weihrauch eingelegt oder eine Kerze entzündet werden. Sie können sich mit einer Fürbitte beteiligen.
Falls eine Kommunionfeier vorgesehen ist, siehe 27

21 Vaterunser
Beim Vaterunser können die Kinder an einem geeigneten Ort im Chorraum oder im Mittelgang vor dem Altar stehen. Sie können das Vaterunser mit geöffneten Händen beten wie alle mit ihnen Versammelten.
Lasst uns beten mit den Worten Jesu Christi:
Gemeinde: Vater unser im Himmel …

22 Danklied
Die Gemeinde sitzt.
GL 266,5-7 »Bekehre uns, vergib die Sünde« oder
EH 59 »Der Herr wird dich mit seiner Güte segnen« oder
Unterwegs 269 »Vertraut den neuen Wegen«

23 Mitteilungen

24 Segensbitte
Während der Segensbitte können die Eltern den Kindern die Hände auf legen.
Gott, der Dreifaltige, halte seine Hand über uns in diesen heiligen vierzig Tagen.
Er stärke uns in der Umkehr, im Fasten und im Gebet, er stärke unsere Herzen und unseren Willen, Gutes zu tun.
Er leite uns auf seinen Wegen, richte uns auf, wenn wir fallen, und nehme uns auf, wenn wir vor ihn treten.
Er schütze uns mit seinem Segen.
Gemeinde: Amen.

25 Entlassung

Singet Lob und Preis.
Gemeinde: Dank sei Gott, dem Herrn.
Danach Verneigung vor dem Altar oder Kniebeuge, dem Tabernakel zugewandt, wenn er im Altarraum steht.

26 Auszug
Auszug aller am Gottesdienst beteiligten Dienste. Orgelnachspiel.

27 Kommunionfeier
Abschluss der Fürbitten
Gott, dir vertrauen wir uns an. Dein Wille geschehe, im Himmel und auf der Erde.
Gemeinde: Amen.

Hinweis auf die eucharistische Gemeinschaft
Jesus Christus ist in unserer Mitte. Er ist gegenwärtig in seinem Wort, das wir gehört haben, und in der Gestalt des Brotes, das uns jetzt geschenkt wird. Das eucharistische Brot verbindet uns mit der Eucharistiefeier …
Möglichkeit 1: in … (Gemeinde, aus der die Eucharistie übertragen wurde)
Möglichkeit 2: die wir am vergangenen … hier gefeiert haben.

Bereitung des Altars - Übertragung des Allerheiligsten
Orgelspiel oder
GL 300 »Heiliger Herre Gott, heiliger starker Gott« oder
EH 69 »Ubi caritas et amor« oder
Unterwegs 189 »Wir preisen deinen Tod«
Während des Orgelspiels oder Lieds gehen Gottesdiestleiter/in, Kommunionhelfer/in und Ministrant/inn/en mit Leuchtern zum Eingang (wenn das eucharistische Brot übertragen wird) oder zum Tabernakel. Kniebeuge vor dem geöffneten Tabernakel. Prozession zum Altar. Die Hostienschale wird in die Mitte des Altares gestellt. Danach knien alle.

Stille Anbetung
Lasst uns Jesus Christus bei uns aufnehmen. Er will in unserer Mitte sein.
Jesus Christus, erbarme dich unser.
Gemeinde: Jesus Christus, erbarme dich unser.
Du weist uns den Weg zur Umkehr.
Gemeinde: Jesus Christus, erbarme dich unser.

Du weist uns den Weg zum Leben.
Gemeinde: Jesus Christus, erbarme dich unser.
Du weist uns den Weg zum Vater.
Gemeinde: Jesus Christus, erbarme dich unser.
Angemessene Zeit des stillen Gebets.

Vaterunser
Alle stehen.
Lasst uns beten mit den Worten Jesu Christi:
Gemeinde: Vater unser im Himmel …

Einladung zur Kommunion
Eine Hostie wird über der Schale gehalten.
Seht das Brot des Lebens. Seht Christus, das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt.
Gemeinde: Herr, ich bin nicht würdig …

Kommunionempfang

Orgelspiel
Der Leib Christi.
Die Hostienschale wird in den Tabernakel zurückgestellt. Kniebeuge vor dem geöffneten Tabernakel. Tabernakel schließen und zu den Sedilien zurückgehen.

Danklied
GL 266,5–7 »Bekehre uns, vergib die Sünde« oder
EH 59 »Der Herr wird dich mit seiner Güte segnen« oder
Unterwegs 269 »Vertraut den neuen Wegen«

Schlussgebet
Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst.
Lasset uns beten.
Kurze Stille.

Guter Gott,
du stärkst uns am Beginn der heiligen vierzig Tage mit deinem Wort und mit dem Sakrament der Eucharistie.
Lass deine Gaben in uns feste Wurzeln schlagen und erblühen, damit wir gute Frucht bringen.
Darum bitten wir dich im Heiligen Geist durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Gemeinde: Amen.

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28 Gestaltungselement
Um die einzigartige Prägung des Aschermittwochs im Gottesdienst erfahrbar zu machen, kann es sich anbieten, für diesen Tag eine andere Feierform zu wählen, zum Beispiel die Laudes (wenn der Gottesdienst am Morgen stattfindet) oder die Vesper (wenn er am Abend stattfindet). In diese Tagzeitenfeier können Schriftlesungen und Aschenritus integriert werden. Der Ablauf kann in verschiedener Weise ausgeführt und ggfs. vereinfacht werden. Hier je ein Beispiel für Laudes und für Vesper:

Laudes
Eröffnung: GL 627
Hymnus: GL 269
Psalmodie: GL 639/1–2, GL 623/2–3, GL 616/5
Lesung: wie oben 8
Evangelium, Ansprache, Aschenritus: wie oben 12-15
Lobgesang des Zacharias: GL 617/1–2
Bitten: GL 617/3–4
Vaterunser: GL 632/2
Oration: GL 640/5
Segen und Entlassung: GL 632/4

Vesper
Eröffnung: GL 627
Hymnus: GL 638
Psalmodie: GL 639/1–2, GL 639/3–4, GL 639/7–8
Lesung: wie oben 8
Evangelium, Ansprache, Aschenritus: wie oben 12-15
Lobgesang Mariens: GL 640/2 und GL 634/4
Fürbitten: GL 640/3
Vaterunser: GL 632/2
Oration: GL 640/5
Segen und Entlassung: GL 632/4

Da die Tagzeitenfeier in unseren Gemeinden wenig verbreitet ist, kann es hilfreich sein, die Zahl der Schrifttexte zu verringern (z. B. indem man zur Psalmodie nur Ps 51 singt: GL 639/1–2; oder indem man nach der Psalmodie sofort mit dem Evangelium fortfährt). Auch der Teil nach dem Aschenritus kann ggfs. vereinfacht werden, um die Feier nicht mit zu vielen – womöglich wenig bekannten – Elementen zu überfrachten, die dann die Wirkung des Aschenritus überlagern. Wo in einer Gemeinde jedoch Tagzeitenliturgie vertraut ist, sind keine solchen Kürzungen nötig.
Vor allem aber sollten eigene Feierhefte erstellt werden, um der Gemeinde einen ruhigen Ablauf ohne viele Ansagen und Hin- und Herblättern in Liederbüchern zu ermöglichen.

Liborius Olaf Lumma

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