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Die Inhalte
der Zeitschrift
WortGottesFeiern
Der Aufbau
einer Wort-Gottes-Feier
Die Herausgeber
Einführung
An Gottes Segen ist alles gelegen
Dieses Sprichwort verdeutlicht, wie gläubige Menschen ihr Leben als Geschenk Gottes und Frucht seines Segens sehen. Gott schenkt Heil, gute Ernten, Glück und Frieden und ist Halt und Zuflucht in Bedrängnis und Not. Das alles meint das Wort »Segen«.
Die neue Form der Wortgottesfeier enthält »Segnungen, die zum Sonn- (Fest-)Tag gehören«. Sie sind eine der möglichen Formen für die »Antwort der Gemeinde« auf das gehörte Wort Gottes. Entlang des Kirchenjahrs nennt das Feierbuch 15 Segnungen, die von der Segnung des Adventskranzes über den Blasiussegen, die Segnung und Austeilung der Asche, die Kräutersegnung am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel bis zur Kinder- und Lichtersegnung am Martinsfest reichen (Werkbuch, S. 27). Zu diesen Segnungen können »Laien durch den Bischof beauftragt werden«.

Viele Beauftragte von Wortgottesfeiern haben Hemmungen gegenüber diesen Segenshandlungen. Sie stellen Fragen wie: Darf ich solche Segnungen überhaupt vornehmen? Wie kommt das denn in der Gemeinde an? Maße ich mir damit nicht Handlungen an, die eigentlich dem Pfarrer zustehen? Oder sie sind unsicher in der Handhabung von Segensgesten und von Weihwasser oder Weihrauch.
Segnungen sind eine wunderbare Möglichkeit, dass Menschen in der Gemeinschaft der Gottesdienstgemeinde sinnenfällig und ganzheitlich Gottes Zuwendung erfahren. Es ist sehr positiv, dass diese Segenshandlungen im Feierbuch ganz offiziell ge­nannt und mit der Wortgottesfeier verknüpft sind. Deshalb möchte ich die Beauftragten von Wortgottesfeiern ermutigen, von diesen Segnungen Gebrauch zu machen.

Dabei gilt es, einige Grundsätze zu berücksichtigen: Wer auch immer den Segen zuspricht: Es ist Gott selbst, der segnet. Der- oder diejenige, die einen Segen spendet, erbittet für andere den Segen Gottes. Dazu gehört eine Haltung der »Durchlässigkeit«, die sich offen macht für Gott und dessen Segenskraft. Wer segnet, sieht von sich selbst ab und stellt sich nicht in den Vordergrund.
Im persönlichen Bereich kann jede und jeder segnen, zum Beispiel in der Familie. Für Segenshandlungen in den Gottesdiensten einer Gemeinde braucht es eine bischöfliche Beauftragung. Beauftragte für Wortgottesfeiern sollten sich kundig machen, wie die Bestimmungen in ihrer Diözese sind, ob die Beauftragung für Segnungen bereits mit der Beauftragung zur Leitung von Wortgottesfeiern gegeben ist oder ob es eine spezielle Beauftragung gibt.

Das lateinische Wort für segnen heißt »benedicere«: gut von oder zu jemandem reden. Daraus erklärt sich, dass zu jeder Segnung ein Segensgebet gehört, das zum einen ein Lobpreis an Gott ist, zum anderen die Bitte um seinen Segen für die Menschen.
Unser deutsches Wort »segnen« ist abgeleitet vom lateinischen »signare«: bezeichnen, bekräftigen. Schon immer sind kirchliche Segnungen mit einem Segenszeichen verbunden, zumeist mit dem Kreuzzeichen, mit Weihwasser oder mit Weihrauch. Beim Kreuzzeichen bezeichnen Laien nicht wie der Priester die Gemeinde oder zu segnende Gegenstände, sondern schlagen das Kreuz über sich selbst; bei der Segnung von Personen kann diesen aber ein Kreuz auf die Stirn gezeichnet werden. Manche dieser Gesten sind einem so unvertraut, dass es sinnvoll ist, diese erst in einem geschützten Rahmen zu üben.

Bei einem Kurs für Beauftragte von Wortgottesfeiern in der Diözese Rottenburg-Stuttgart zu »Segenshandlungen« spendete eine Teilnehmerin den anderen den
Blasiussegen. In der sich anschließenden Reflexion sprach sie von dem innigen Moment, den sie bei jeder einzelnen Segnung erlebt habe. Sie erzählte, wie sie sich durch den Segen, den sie weitergeben konnte, selbst bereichert fühlte.

Solche gesegneten Augenblicke wünscht Ihnen
Ihre

Beate Jammer

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