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Die Inhalte
der Zeitschrift
WortGottesFeiern
Der Aufbau
einer Wort-Gottes-Feier
Die Herausgeber
Einführung
»Lasst euch mit Gott versöhnen!«
Wir sind in der Österlichen Bußzeit angekommen, der Fastenzeit, den Heiligen Vierzig Tagen. Die liturgische Farbe ist Violett. Im Internet habe ich eine interessante Deutung dieser Farbe gefunden: »Violett ist die Mischfarbe aus Rot und Blau. Das kreatürliche Rot (wie aus Fleisch und Blut) vermischt sich mit dem geistigen und geistlichen Blau (wie der Himmel als Symbol für den Bereich Gottes). Und so steht Violett für Religiöses im Menschen, für Besinnung und Gebet, für Buße und Umkehr.« (www.kirche-bremen.de)

Wo Menschen sich besinnen und Gott zuwenden, tauchen sie ein in den göttlichen Bereich. So zeigt das Violett der Fastenzeit diese Bewegung an, eine Zeit der Durchmischung des irdischen Alltags mit Gott, eine Zeit der Verwandlung. »Lasst euch mit Gott versöhnen!«, so hören wir den Apostel Paulus in der zweiten Lesung des Aschermittwochs. Diese Formulierung verweist darauf, dass es Gott ist, der Versöhnung schenkt, und dass es von uns Menschen vor allem die Bereitschaft und Offenheit braucht, diese an uns geschehen zu lassen.

Genau diese Offenheit braucht es auch in Versöhnungsprozessen zwischen Menschen und zwischen Institutionen. In den 1990er Jahren entstand in der anglikanischen Kirche in Südafrika ein Projekt »healing of memories« (Heilung der Erinnerung), das die seelsorgerlich-therapeutische Aufarbeitung von persönlichen Verletzungen zwischen Opfer und Tätern zum Ziel hatte. In Europa, vor allem in den evangelischen Kirchen in Nordirland und auf dem Balkan, wurde dieses Projekt weiterentwickelt zu einem Konzept der Versöhnung und des Dialogs zwischen Gruppen, Kulturen und Religionen, das drei Schritten folgt: »Gemeinsam die Geschichte aufarbeiten – Teilnehmen am Schmerz der Anderen – Die Zukunft gemeinsam gestalten« (www.konfessionskundliches-institut.de ). An diesen Prozess knüpfen die evangelische und katholische Kirche in Deutschland zum 500. Reformationsjubiläum an. In ökumenischer Gemeinschaft sollen die leidvollen Auswirkungen der Trennung der Kirchen angeschaut werden und für das Versagen auf beiden Seiten soll um Vergebung gebetet werden.

Am 11. März, dem Vorabend des Zweiten Sonntags der Österlichen Bußzeit, wird dazu ein zentraler ökumenischer Versöhnungsgottesdienst in Hildesheim gefeiert. An diesem Tag bzw. in der Österlichen Bußzeit soll es auch in den Diözesen und Kirchengemeinden solche ökumenische Versöhnungsgottesdienste geben. Diese Ausgabe von »WortGottesFeiern« bietet keinen solchen Gottesdienst, sondern einen Kreuzweg an. Wir verweisen auf das von Stefan Möhler herausgegebene Buch »Der Trennung gedenken – das Verbindende feiern«, das im Schwabenverlag erschienen ist. Darin findet sich das Modell eines ökumenischen Bußgottesdienstes; Autorin ist die Mitherausgeberin unserer Zeitschrift Margret Schäfer-Krebs.

Ich wünsche eine gesegnete Österliche Bußzeit!

Beate Jammer

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