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Ausgabe 4/2014 |
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| Einführung |
| Die Freude des Evangeliums |
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„Die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das gesamte Leben derer, die Jesus begegnen.“ So beginnt das Apostolische Schreiben von Papst Franziskus „über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute“. Es richtet sich an alle Christinnen und Christen, an Kleriker wie Laien.
Dieses Schreiben ist erfüllt von einer tiefen Freude über die große Liebe Gottes, die sich in Jesus Christus gezeigt hat. Der Papst fordert alle Christen auf, sich neu auf das Evangelium einzulassen, daraus zu leben und es auszustrahlen. „Jedes Mal, wenn wir versuchen, zur Quelle zurückzukehren und die ursprüngliche Frische des Evangeliums wiederzugewinnen, tauchen neue Wege, kreative Methoden, andere Ausdrucksformen, aussagekräftigere Zeichen und Worte reich an neuer Bedeutung für die Welt von heute auf “ (11.).
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Verkündigung des Evangeliums; der zweite und dritte Abschnitt darin mit der Homilie und ihrer Vorbereitung. Auch wenn sich diese Sätze auf die Schriftauslegung innerhalb der Eucharistiefeier beziehen, können sie doch auch für Leiterinnen und Leiter von Wortgottesfeiern und deren Vorbereitung der Gottesdienste und Ansprachen befruchtend und hilfreich sein.
Der Papst weiß um die Schwierigkeiten des Predigens, sowohl beim Zuhören als auch beim Prediger selbst, besonders wenn Predigten wie ein Vortrag oder eine Vorlesung wirken, wenn der Prediger nicht mit dem Herzen dabei ist oder mit seiner Sprache an der Gemeinde vorbei redet. Für den Papst ist der erste, wichtigste und unabdingbare Schritt der Vorbereitung, sich mit dem biblischen Texte vertraut zu machen, sich vom Wort Gottes ergreifen zu lassen und nach seiner Botschaft für das eigene Leben zu fragen. Denn nur wenn das eigene Herz brennt, erreicht man auch das Herz der Zuhörerinnen und Zuhörer.
Der Papst hält die Vorbereitung einer Predigt für eine solch wichtige Aufgabe, dass er ausführlich Schritte der Vorbereitung erläutert: vom vorbereitenden Gebet über die Betrachtung des biblischen Textes, dem Suchen nach der Aussage des Textes und dem eigenen Zugang dazu bis hin zu praktischen Tipps, wie sich kurz zu halten oder sich einer einfachen, klaren und positiven Sprache zu bedienen.
Die Freude an Gottes Wort und die Leidenschaft dafür ist die Grundlage jeder gottesdienstlichen Versammlung und jeder Person, die Gottesdienste leitet und predigt. Diese Freude und Leidenschaft ist die Quelle, aus der die Kirche und alle Christinnen und Christen leben. Sehr bewusst beginnt aus diesem Grund auch das neue Gotteslob unter der Nr. 1 mit dem Blick auf das Wort Gottes und den Umgang mit der Heiligen Schrift.
Entlastend für alle Predigerinnen und Prediger kann es sein, sich bewusst zu machen, dass es letztlich Gott selbst ist, der zu seinem Volk spricht. Der Prediger, die Predigerin ist sein Werkzeug, das sich in seinen Dienst stellt mit den eigenen Begabungen und mit der nötigen Mühe und Sorgfalt der Vorbereitung. Alles andere kommt von Gott.
In diesem Bewusstsein wird das eigene Predigen und Leiten einer Wortgottesfeier zu einem tiefen geistlichen Tun.
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Beate Jammer |
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