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Die Inhalte
der Zeitschrift
WortGottesFeiern
Der Aufbau
einer Wort-Gottes-Feier
Die Herausgeber
Leseprobe 1
Fünfter Fastensonntag
Lesejahr C
Von der Gerechtigkeit Gottes

Die Fastenzeit wird von vielen Menschen als eine Zeit des »Müssens« gesehen: Ich muss auf etwas verzichten, ich muss mir über dieses und jenes Gedanken machen, ich muss …
Die heutigen Lesungstexte sprechen eine andere Sprache: Gott ist es, der zuerst aktiv wird. Er schenkt uns einen Neuanfang, er macht uns in seinen Augen gerecht. Wir müssen dazu nichts leisten und nichts vorweisen. Wir sind lediglich aufgefordert, dieses Geschenk Gottes anzunehmen und in unser Leben zu integrieren. Und dazu mag es sinnvoll sein, sich über das eine oder andere Gedanken zu machen oder durch Verzichten zu prüfen, in welchen Abhängigkeiten und Unfreiheiten ich mich vielleicht bewege. Doch das fällt dann eher unter die Kategorie »Dürfen«.

1 Einzug
Einzug aller am Gottesdienst beteiligter Dienste. Verneigung vor dem Altar oder Kniebeuge, dem Tabernakel zugewandt, wenn er im Altarraum steht.

2 Gesang zur Eröffnung
GL 268/Unterwegs 64 »Singt dem Herrn ein neues Lied« oder
EH 152/Unterwegs 43,1–2 »Suchen und fragen«

3 Kreuzzeichen und liturgischer Gruss
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gemeinde: Amen.
Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn.
Gemeinde: Der Himmel und Erde erschaffen hat.

4 Einführung
»Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne«, so beginnt ein bekanntes Gedicht von Herrmann Hesse. Anfangen, gerade neu anfangen ist das Thema der heutigen Schrifttexte: Gott schenkt uns Neuanfänge. Das kann anstrengend sein, weil es Kräfte fordert, weil wir Vergangenes zurücklassen und vielleicht über unseren Schatten springen müssen.
Es ist jedoch auch befreiend und ermutigend. Lassen wir uns im heutigen Gottesdienst anstecken vom Zauber des Neuanfangs.
Kurze Stille.
Begrüßen wir Christus in unserer Mitte:

5 Christusrufe
GL 523 »Du rufst uns, Herr« oder
EH 147/Unterwegs 93 »Meine engen Grenzen«

6 Eröffnungsgebet
Werkbuch S. 85 oder
Lasset uns beten:
Kurze Stille.
Guter Gott,
du lässt uns immer wieder neu anfangen – auch wenn wir Schuld auf uns geladen haben.
Du eröffnest uns neue Möglichkeiten – auch wenn wir keinen Ausweg mehr sehen.
Du begleitest unsere Schritte – auch die unsicheren und tastenden.
Schenke uns die Kraft, neue Wege mit dir zu gehen und gib uns Mut, wo wir ängstlich und zögerlich sind.
Darum bitten wir dich im Heiligen Geist durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Gemeinde: Amen.

7 Hinführung zur ersten Lesung: Jes 43,16–21
Es gibt schöne und belastende Erinnerungen. Die an den Auszug aus Ägypten zählt für Israel sicher zu den glorreichen. Doch Gott möchte nicht, dass wir in der Vergangenheit stehen bleiben. »Seht her, ich mache etwas Neues«, ruft er uns zu. Er schenkt uns eine lebendige Zukunftsperspektive in seiner Gegenwart.

8 Erste Lesung
Vortrag vom Ambo aus. Die Gemeinde sitzt.
Lesung aus dem Buch Jesaja.
Nach der Lesung:
Wort des lebendigen Gottes.
Gemeinde: Dank sei Gott.

9 Antwortgesang
GL 753/1 »Der Herr hat Großes an uns getan« mit GL 753/2 (Psalm 126) oder
EH 292/Unterwegs 36 »Die Steppe wird blühen«

10 Hinführung zur zweiten Lesung: Phil 3,8–14

Als Paulus die folgenden Zeilen schrieb, saß er im Gefängnis. Sein Thema erstaunt nicht weiter: Gerechtigkeit. Überraschend ist jedoch seine Schlussfolgerung: Gerechtigkeit wird allein von Gott geschenkt – unsere Aufgabe ist, dieses Geschenk anzunehmen, sich glaubend davon ergreifen zu lassen.

11 Zweite Lesung
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Philippi.
Nach der Lesung:
Wort des lebendigen Gottes.
Gemeinde: Dank sei Gott.

12 Ruf vor dem Evangelium
Zum Ruf vor dem Evangelium steht die Gemeinde.
GL 173/1 »Lob sei dir, Herr« oder
EH 74,1 »Du bist da« oder
Unterwegs 70,1/GL 277,1 »Singet, danket unserm Gott«
Der/die Kantor/in singt den Ruf vor, die Gemeinde wiederholt.
Der Vers findet sich im Lektionar vor dem Evangelium. Die Huldigung des Evangeliums kann erweitert werden, indem der Ruf nach dem Evangelium wiederholt wird. Zwei Ministranten/Ministrantinnen mit Leuchtern stehen rechts und links neben dem Ambo.

13 Evangelium: Joh 8,1–11
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
Gemeinde: Ehre sei dir, o Herr.
Kreuzzeichen auf Buch, Stirn, Mund und Brust.
Nach dem Evangelium:
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.
Gemeinde: Lob sei dir, Christus.

14 Ansprache
Die Gemeinde sitzt.
Die Zwischenüberschriften werden nicht vorgetragen. Sie dienen nur der besseren Übersicht.

Was ist schon gerecht?

Was ist gerecht? Diese Frage begleitet uns Menschen ein Leben lang. Und diese Frage lässt sich durchaus auch an die heutigen Lesungstexte stellen:
Ist es gerecht, wenn das Volk Israel gerettet wird, indem andere ausgelöscht werden?
Ist es gerecht, das Vergangene einfach zu vergessen – inklusive der Ungerechtigkeiten?
Ist es gerecht, dass nur die Frau des Ehebruchs angeklagt wird? Da sie »auf frischer Tat« ertappt wurde, wäre der Mann ja auch greifbar gewesen.
Ist es gerecht, wenn sie ihrer Strafe ersatzlos entgeht – gerade gegenüber all denen, die trotz großer Probleme an ihrer Ehe festhalten?

Eine Frage des Vergleichs

Wir Menschen neigen dazu, uns bei der Suche nach Gerechtigkeit durch Vergleiche zu helfen. Schon Kinder mahnen an, wenn der eine oder die andere beim Austeilen bevorzugt oder bei Absprachen benachteiligt wird.
Unsere Frage nach Gerechtigkeit zielt stets auf einen Vergleichswert ab: Wie wurde das bei anderen Personen geregelt? Wie lauten die früheren Absprachen zu der Problematik? Welches Gesetz wurde in vorausgegangenen Fällen angewendet? Welchen Vorteil haben die, die sich nichts haben zuschulden kommen lassen?

Ist Gott ungerecht?

Unter dieser Perspektive scheint Gottes Gerechtigkeit in vielen Punkten ziemlich ungerecht. Mit menschlichen Maßstäben ist sie nicht nachzuvollziehen und schon gar nicht vorherzusagen.
Daran scheitern auch die Schriftgelehrten und Pharisäer im Evangelientext. Die Falle, die sie Jesus stellen, war aus menschlicher Sicht perfekt: Jesus kann eigentlich nur verlieren. Gibt er ihrem Anliegen recht, verstößt er gegen das von ihm selbst gepredigte Erbarmen Gottes. Gibt er der Frau recht, verstößt er gegen das überlieferte Gesetz. In jedem Fall kann er einer entlarvenden Ungerechtigkeit angeklagt werden und seine Botschaft wird ausgehöhlt.
Womit sie nicht rechnen ist, dass Jesus eine völlig andere Perspektive einnimmt. Er vergleicht durchaus, wenn er sagt »Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.« Er sieht, dass die Frau nicht die einzige in der Runde ist, die gesündigt hat. Er sieht, dass der Kern des Gesetzes zum Wohle der Menschen formuliert ist. Doch er schaut nicht zurück, sondern nach vorne. Ihm geht es um eine andere Art von Gerechtigkeit.

Die Gerechtigkeit Gottes

»Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr.« In diesem Satz strahlt die Gerechtigkeit Gottes auf. Gottes Gerechtigkeit motiviert nicht zum ängstlichen Vergleichen, sondern zum mutigen Neuanfang. Sie zielt nicht auf Bestrafung der Sünder und Sünderinnen, sondern auf Befreiung von der Sünde.
Geschehenes Unrecht ist Gott mit Sicherheit nicht egal, er bagatellisiert die Sünde nicht. Doch Gottes Blick geht in die Zukunft. Seine Gerechtigkeit besteht darin, dass er alle Menschen liebt, dass er allen Menschen einen Neuanfang ermöglicht, dass er uns alle von der Sünde befreien will. In Jesus hat er uns alle schon längst in seinen Augen gerecht gemacht.

Gottes Gerechtigkeit annehmen

Paulus hat diese Gerechtigkeit Gottes für sich erfahren und sie gibt ihm Kraft. Obwohl er im Gefängnis sitzt, verliert er sich nicht im Jammern über seine ungerechte Situation. Er hat sich entschlossen, nach vorne zu schauen. »Ich vergesse, was hinter mir liegt und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist«, schreibt er. Er hat erkannt, dass die Gerechtigkeit, die ihm wichtig ist, letztlich nur von Gott her geschenkt werden kann. Wir Menschen können sie nicht herstellen, nicht erzwingen, nicht manipulieren und nicht in Gesetze fassen.
Wie Paulus dürfen wir uns hinein nehmen lassen in Gottes gerechtes und rettendes Handeln. Wie Paulus dürfen wir immer wieder versuchen, die Zukunftsperspektive Gottes einzunehmen, wenn wir zum Beispiel anderen verzeihen. Wie Paulus dürfen wir darauf vertrauen, dass uns immer wieder ein neuer Anfang geschenkt wird. Und dann dürfen wir uns immer wieder bestärken lassen von dem Gott, der uns allen zuruft: »Seht her, nun mache ich etwas Neues, merkt ihr es nicht?«
Stille

15 Antwort der Gemeinde: Predigtlied
Gott ist es, der uns einen Neuanfang ermöglicht. Gott ist es, von dem wir Gerechtigkeit erwarten dürfen. Gott ist es, der uns hilft, unseren Teil dazu beizutragen.
Dies wollen wir im folgenden Lied ausdrücken:
GL 165/Unterwegs 102 »Sag ja zu mir« oder
EH 252/Unterwegs 34 »Wir erwarten«

16 Friedenszeichen
Das Friedenszeichen kann mit einer Steinmeditation verbunden werden.
Siehe Gestaltungselement 28
Friede entsteht dort, wo wir unsere Hände zum Brücken Bauen und nicht zum Steine Werfen gebrauchen. Friede entsteht dort, wo wir immer wieder die Bereitschaft zeigen, neu zu beginnen und neu beginnen zu lassen.
Geben wir einander ein Zeichen dieses Friedens.

17 Kollekte
Die Gemeinde sitzt.
Gerechtigkeit im Glauben kann uns nur Gott schenken. Doch wir alle können mithelfen, die materiellen Güter auf unserer Welt gerechter zu verteilen. Dafür wird in der Kollekte gesammelt. (Sie geht heute an …).
GL 168 »O Herr, nimm unsre Schuld« oder
EH 162/ Unterwegs 109 »Wo Menschen sich vergessen«

18 Sonntäglicher Lobpreis
Der/die Leiter/in geht an einen geeigneten Ort. Ein/e Ministrant/in übernimmt den Buchdienst. Die Gemeinde steht.
Lasst uns einstimmen in den sonntäglichen Lobpreis.
Werkbuch S. 174 oder:
Die folgende Akklamation wird beim ersten Mal vorgesungen und dann von allen wiederholt. Anstelle der gesungenen Akklamation kann der folgende Ruf auch jeweils gesprochen werden.
V/A: Wir loben dich, wir preisen dich, wir beten dich an. (nach GL 426)

Gepriesen bist du, Herr, unser Gott,
für die Gabe des ersten Tages der Woche.
Dies ist der Tag,
an dem du das Werk der Schöpfung begonnen hast,
indem du Licht und Finsternis trenntest.
Dies ist der Tag,
an dem du durch die Auferweckung deines Sohnes
mitten in der alten Schöpfung
die neue Schöpfung schon begonnen hast.
Dies ist unser Tag
der Ruhe und Unterbrechung,
den du uns allen am Berg Sinai
durch dein Sabbatgebot geschenkt hast.

Denn du hast uns deinem geliebten Volk Israel
im Neuen Bunde zugesellt.
So halten auch wir einen Tag der Woche für dich frei.
Wie dein Volk Israel
sehnen wir uns nach der Erfüllung deiner Verheißungen.
Wir vereinen uns mit allen, die deinen Namen kennen,
und rufen:
V/A: Wir loben dich, wir preisen dich, wir beten dich an.

Als die Zeit ihre Fülle erreicht hatte,
hast du uns Jesus, den Christus, geschenkt,
dein ewiges, nun sichtbares und Leben schaffendes Wort.
Seiner vor allem gedenken wir am Sonntag.
Es ist der Tag,
an dem er den Geist auf die im Saal Versammelten sandte
und so deine Kirche schuf.
Als deine Gemeinde (von …)
sind wir versammelt (in der Ortskirche/im Bistum von …),
um auf deinen Sohn zu hören
und ihm im Glauben zu folgen.
Er hat Erbarmen mit uns Menschen.
Sein Wort ruft uns zu Umkehr und Buße.
Seine Botschaft schenkt uns Hoffnung und Vergebung.
Seine Taten eröffnen Heil und Leben.

Als die Gemeinde Jesu Christi,
die er aus der Zerstreuung und Vereinzelung sammelt,
folgen wir ihm auf seinem Weg durch die Zeit.
In ihm geschwisterlich verbunden,
teilen wir die Sorgen und Nöte,
die Hoffnungen und Freuden aller Menschen guten Willens.
Sie stehen vor uns an diesem Tag,
und im Geist Christi beten wir.

Wir bitten dich, Gott, um den Heiligen Geist,
den Tröster und Befreier,
den Atem und Wind.
Als deine heilige Versammlung rufen wir:
V/A: Sende aus deinen Geist, und das Antlitz der Erde wird neu. (GL 253)

Wir feiern (diesen …) Sonntag.
Du hast uns heute zusammengerufen,
dass wir dein Wort hören
und dir das Lob singen konnten.
(Das Brot zu brechen, ist uns nicht gegeben,
doch deine Nähe ist uns zugesagt.)
Herr, es ist die Kirche,
die Jesus als dein Volk aus allen Völkern gesammelt hat.
Als seine Kirche halten wir Ausschau
nach seinem endgültigen Kommen.
Mit allen, die den Weg auf dein Reich hin gehen,
geben wir dir, Gott, die Ehre.

19 Hymnus
Werkbuch S. 185 »Dir gebührt unser Lob« oder
GL 265 »Nun lobet Gott im hohen Thron« oder
EH 105/Unterwegs 71 »Te deum laudamus«

20 Fürbitten
Gott schenkt auch dort einen Neuanfang, wo wir nichts vermögen. Deshalb kommen wir mit unseren Bitten zu ihm.

- Wir beten für alle, die sich um Gerechtigkeit bemühen im Kleinen wie im Großen.
Gemeinde: Wir bitten dich, erhöre uns
- Wir beten für alle, die unter einer Schuld leiden, die sie niederdrückt.
- Wir beten für alle, die keine Freiheit zur Vergebung haben.
- Wir beten für alle, die den Mut nicht finden, sich mit sich selbst auseinander zu setzen.
- Wir beten für alle, die unter zerbrochenen Beziehungen leiden.
- Wir beten für alle, die die Hoffnung auf einen Neubeginn längst aufgegeben haben.
- Wir beten für alle, deren Leben bald zuende geht.

Falls eine Kommunionfeier vorgesehen ist, siehe 27

21 Vaterunser
All unsere Bitten, die ausgesprochenen und die, die wir in unseren Herzen tragen, fassen wir zusammen in dem Gebet, zu dem Jesus uns ermutigt hat:
Gemeinde: Vater unser im Himmel …

22 Danklied
Die Gemeinde sitzt.
GL 273,1–3 »Singet dem Herrn ein neues Lied« oder
EH 81 »Du hast mein Klagen« oder
Unterwegs 70/GL 277,1–2.4 »Singet, danket unserm Gott«

23 Mitteilungen

24 Segensbitte

Gott segne unsere Wege, die eingefahrenen und die neuen.
Gott segne unsere Aufbrüche, die mutigen und die zögerlichen.
Gott segne unsere Neuanfänge, die geplanten und die geschenkten.
So segne uns alle der gute und treue Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Gemeinde: Amen.

25 Entlassung
Singet Lob und Preis.
Gemeinde: Dank sei Gott dem Herrn.
Danach Verneigung vor dem Altar oder Kniebeuge, dem Tabernakel zugewandt, wenn er im Altarraum steht.

26 Auszug
Auszug aller am Gottesdienst beteiligten Dienste. Orgelnachspiel.

27 Kommunionfeier

Abschluss der Fürbitten
Guter Gott, dir vertrauen wir uns selbst und alle Menschen an. Heute und alle Tage unseres Lebens.
Gemeinde: Amen.

Hinweis auf die eucharistische Gemeinschaft
Jesus Christus ist in unserer Mitte. Er ist gegenwärtig in seinem Wort, das wir gehört haben, und in der Gestalt des Brotes, das uns jetzt geschenkt wird. Das eucharistische Brot verbindet uns mit der Eucharistiefeier …
Möglichkeit 1: in … (Gemeinde, aus der die Eucharistie übertragen wurde)
Möglichkeit 2: die wir am vergangenen … hier gefeiert haben.
Bereitung des Altars – Übertragung des Allerheiligsten
GL 298/Unterwegs 108 »Herr, unser Herr« oder
EH 74 »Du bist da«

Während das Lied gesungen wird, gehen Gottesdienstleiter/in, Kommunionhelfer/in und Ministranten/Ministrantinnen mit Leuchtern zum Eingang (wenn das eucharistische Brot übertragen wird) oder zum Tabernakel. Kniebeuge vor dem geöffneten Tabernakel. Prozession zum Altar. Die Hostienschale wird in die Mitte des Altares gestellt. Danach knien alle.

Stille Anbetung
Im gewandelten Brot ist Jesus unter uns gegenwärtig, ihn rufen wir an:
Jesus Christus, deine Gegenwart gibt uns die Ruhe, uns zu sammeln. Wir loben dich.
Gemeinde: Wir danken dir.
Jesus Christus, deine Gegenwart gibt uns den Mut, nach vorne zu schauen. Wir loben dich.
Gemeinde: Wir danken dir.
Jesus Christus, deine Gegenwart gibt uns die Kraft, nicht aufzugeben. Wir loben dich.
Gemeinde: Wir danken dir.
Jesus Christus, deine Gegenwart gibt uns die Gewissheit, nicht allein zu sein. Wir loben dich.
Gemeinde: Wir danken dir.
Angemessene Zeit des stillen Gebets.

Vaterunser
Alle stehen.
Beten wir miteinander das Gebet, zu dem Jesus uns ermutigt hat:
Gemeinde: Vater unser im Himmel …

Einladung zur Kommunion
Eine Hostie wird über der Schale gehalten.
Seht das Brot des Lebens, Christus, das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt.
Gemeinde: Herr, ich bin nicht würdig …

Kommunionempfang
Instrumentalmusik
Der Leib Christi.
Die Hostienschale wird in den Tabernakel zurückgestellt. Kniebeuge vor dem geöffneten Tabernakel. Tabernakel verschließen und zu den Sedilien zurückgehen.

Danklied
GL 273,1–3 »Singet dem Herrn ein neues Lied« oder
EH 81 »Du hast mein Klagen«
Unterwegs 70/GL 277,1–2.4 »Singet, danket unserm Gott«

Schlussgebet
Guter Gott,
du hast deinen Sohn in die Welt gesandt, um uns alle gerecht zu machen. Seine Gegenwart in Wort und Brot hat uns gestärkt.
Hilf uns, zusammen mit dir immer wieder nach vorne zu schauen, neue Wege wahrzunehmen und so unseren Schwestern und Brüdern zu dienen.
Darum bitten wir dich im Heiligen Geist durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Gemeinde: Amen.
Weiter mit den Mitteilungen 23

28 Gestaltungselement: Steinmeditation
Vorbereitung: Vor dem Gottesdienst an alle einen Kieselstein verteilen.
Ich lade Sie ein, den Stein, den Sie zu Beginn bekommen haben, nun in die Hand zu nehmen.

Ein kleiner Stein in meiner Hand.
Wozu taugt er?
Ein Stein zum Verletzen?
Ich könnte damit werfen, treffen, weh tun, zerstören.
Ein Stein zum Stolpern?
Er könnte mich aus meinen gewohnten Bahnen werfen, mich zu Fall bringen, meine Perspektive grundlegend ändern.
Ein Stein des Anstoßes?
Er könnte mich anstoßen, über mich und meine Mitmenschen nachzudenken. Er könnte mich in Bewegung bringen – auf andere Menschen zu.
Ein Stein zum Abwägen?
Er könnte dem Zünglein an der Waage den Ausschlag geben, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen. Er könnte dann schwer wiegen – aber wird er auch der Gerechtigkeit dienen?
Ein Stein zum Bauen?
Er könnte der erste Stein sein, in einem neuen Weg, den ich anlege, für eine neue Welt, die ich erhoffe.
Ein Stein zum Erinnern?
Er könnte mich erinnern, an die Worte, die Jesus gesprochen hat: »Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein«.
Sie sind eingeladen, den kleinen Stein mit nach Hause zu nehmen.
Weiter mit dem Friedenszeichen 16.

Hanna Günther

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